11. Februar, 2025

Märkte

Dax erklimmt neues Hoch: Aktienmärkte zwischen Optimismus und Unsicherheit

Dax erklimmt neues Hoch: Aktienmärkte zwischen Optimismus und Unsicherheit

Der Dax hat sich am Dienstag auf ein weiteres Rekordhoch begeben und nähert sich der bemerkenswerten Marke von 22.000 Punkten ein Stückchen mehr. Nichtsdestotrotz ließ der Antrieb des deutschen Leitindex zuletzt nach, mit einem leichten Anstieg auf 21.931,54 Punkte bis zur Mittagszeit. Die aktuelle Bestmarke liegt bei rund 21.977 Punkten.

Während der MDax der mittelgroßen Werte um 0,31 Prozent auf 27.198,50 Punkte fiel, blieb der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 weitgehend unverändert. Laut den Analyseteam von Index-Radar schwanken die Börsen weiterhin zwischen Optimismus und Unsicherheit. Obwohl die Aktienmärkte weiterhin klettern, sorgt die Thematik der Zölle für Unruhe, wobei das Schreckenspotenzial allmählich abnimmt.

Der Fokus von US-Präsident Donald Trump liegt den Experten zufolge mehr auf Handelsabkommen und weniger auf einer Verschärfung des Handelskonflikts. Dennoch könnte sich die US-Administration in den kommenden Wochen Europa genauer widmen. Ein Blick auf den VDax zeigt, dass die Unsicherheit am Markt hoch bleibt und auf dem Niveau von November notiert.

In diesem herausfordernden Umfeld meiden Anleger insbesondere Aktien aus der konjunktursensiblen Automobilbranche. Im Dax mussten Volkswagen, BMW und Porsche AG Abgaben von bis zu 1,8 Prozent hinnehmen. Potenzielle US-Zölle auf importierte Autos könnten den Sektor empfindlich treffen.

Im MDax fielen die Anteile von Tui nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen um nahezu neun Prozent. Barclays-Analystin Chandni Hirani bezeichnete die Ergebnisse des Reisekonzerns zwar als ermutigend, jedoch zeigte sich der Bereich Märkte und Airlines schwach. Es wird zudem eine Normalisierung im Buchungsverhalten festgestellt.

Der Autozulieferer Norma Group konnte hingegen mit einem positiven operativen Gewinn überraschen, trotz eines Umsatzrückgangs im letzten Jahr, was den Aktienkurs um fast ein Prozent steigen ließ. An der Spitze des SDax schnellten die Aktien des Panzergetriebeherstellers Renk um 5,4 Prozent in die Höhe, nachdem der Rüstungskonzern KNDS seine Beteiligung ausgebaut hat und nun größter Aktionär ist.

Dagegen musste der Personaldienstleister Amadeus Fire einen Umsatzrückgang verzeichnen, was sich auf die Aktien negativ auswirkte. Die Nachfrage in den für Amadeus Fire relevanten kaufmännischen und IT-Berufsgruppen ist zurückgegangen. Unternehmen zeigen Zurückhaltung bei der Besetzung neuer Positionen, und auch die Wechselbereitschaft der Kandidaten bleibt gehemmt, was den Aktienkurs um knapp zwei Prozent sinken ließ.