Der deutsche Leitindex Dax hat am Donnerstagmittag ein historisches Hoch erreicht, indem er erstmals die Marke von 19.000 Punkten überschritt. Eine Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed, die erste seit über vier Jahren, fungierte als Katalysator für diesen Anstieg. Am Mittag verzeichnete der Dax einen Spitzenschub von rund 1,5 Prozent, was ihn auf insgesamt 19.000,96 Punkte katapultierte. Damit wurde die bisherige Höchstmarke von 18.990,78 Punkten, die am 3. September aufgestellt wurde, übertroffen.
Die US-Notenbank hatte am Vorabend den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte gesenkt und damit die Zinswende eingeläutet. Darüber hinaus gab die Fed Hinweise auf weitere mögliche Senkungen um insgesamt 0,5 Punkte bis Jahresende. Anleger gehen davon aus, dass niedrigere Zinsen die Kreditkosten senken, was die Investitionsnachfrage sowie den privaten Konsum ankurbeln könnte. Diese Maßnahmen dürften der Konjunktur sowohl in den USA als auch global neuen Schwung verleihen.
Nachdem der Dax Anfang des Monats einen Rekord aufgestellt hatte, wurde er durch Rezessionsängste in den USA und nachlassende Euphorie rund um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz belastet. Seit Mitte September jedoch zeigt der Leitindex wieder eine Aufwärtstendenz.
Auch die Wall Street steht am Donnerstag vor möglichen neuen Höchstständen. Vorbörslich indizierte der Broker IG den marktbreiten S&P 500 bereits auf einem Rekordhoch. Der Dow Jones Industrial handelte ebenfalls vorbörslich auf einem neuen Spitzenwert.