Der deutsche Leitindex Dax hat sich nach einem spannenden Ringen um die Marke von 19.000 Punkten am Donnerstag letztlich erholen können und ein deutliches Plus verbucht. Unterstützung kam unerwartet von der Wall Street, wo der Dow Jones Industrial nach einem verhaltenen Auftakt an Fahrt gewann. Allerdings trübte die Nvidia-Aktie mit einem enttäuschenden Ausblick das Bild, obwohl das Unternehmen einen erfreulichen Quartalsbericht vorlegte.
Zum Handelsschluss stand der Dax mit einem Aufschwung von 0,74 Prozent bei 19.146,17 Zählern. Doch ein durchschlagender Befreiungsschlag bleibt bislang aus. Seit Beginn des Monats November bewegt sich der Index konstant unter der 21-Tage-Linie, einem Indikator für den kurzfristigen Trend, und fiel kürzlich sogar unter die entscheidende 50-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend anzeigt.
Eine dichte Wolke an Unsicherheit schwebt über den Frankfurter Börsenparkett, stark genährt durch protektionistische Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Dies sorgt für Sorgen bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen, insbesondere in Europa. Laut Experten von Index Radar herrscht Aufruhr über die möglichen Folgen von Trumps Agenda und den bevorstehenden Neuwahlen in Deutschland, die möglicherweise die dringend benötigte wirtschaftliche Belebung bringen könnten. Hinzu kommt die anhaltende Nervosität wegen der nuklearen Bedrohung im Rahmen des Ukraine-Konflikts, betont Analyst Frank Sohlleder von Activtrades.
Währenddessen verzeichnete der MDax, der Index der mittelgroßen Unternehmen, einen Verlust von 0,52 Prozent und fiel auf 25.868,27 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbesserte sich um 0,55 Prozent und steht nun bei 4.755,83 Punkten. Auch in der Schweiz und Großbritannien wurden teils ähnliche Gewinne gesehen. In den Vereinigten Staaten legte der Dow um 0,9 Prozent zu, während der technologielastige Nasdaq 100 knapp den Sprung ins Plus schaffte.