03. Februar, 2025

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Dax droht Sturzflug: Handelskonflikte ziehen dunkle Wolken auf

Dax droht Sturzflug: Handelskonflikte ziehen dunkle Wolken auf

Der fulminante Höhenflug des Dax könnte mit Beginn dieser Woche abrupt ein jähes Ende finden. Der Broker IG schätzt den deutschen Leitindex vor Eröffnung des Börsenhandels am Montag auf 21.185 Punkte, was einem Rückgang von 2,5 Prozent entspricht. Erst am vergangenen Freitag erreichte der Dax ein Allzeithoch von 21.800 Punkten, bevor US-Präsident Donald Trump über das Wochenende faktisch seine Drohkulisse wahr machte und umfangreiche Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China einführte. Doch nicht nur der Aktienmarkt ist in Aufruhr. Der US-Dollar, oft in Krisenzeiten als sicherer Hafen angesehen, hat kräftig zugelegt, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Auch bei den Kryptowährungen zeichnen sich erhebliche Verluste ab. Obwohl die EU von den US-amerikanischen Importabgaben noch nicht direkt betroffen ist, könnten die Folgen für die deutsche Automobilindustrie gravierend sein, da viele Unternehmen in Mexiko produzieren. Zusätzlich könnten die Zölle zu einem Anstieg der Inflation in den USA führen. Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika bei Capital Economics, erklärt, dass die zu erwartende Inflationsbeschleunigung noch intensiver ausfallen könnte, als ursprünglich erwartet. Die Möglichkeit für die US-Notenbank Fed, in den kommenden 12 bis 18 Monaten die Leitzinsen zu senken, scheint daher unwahrscheinlich. Ein Kursrückgang könnte das charttechnische Bild des Dax trüben. Laut dem Chartexperten Christoph Geyer sind angesichts des jüngsten Höhenflugs Korrekturen möglich. Indikatoren, die sich im überkauften Bereich befinden, könnten schnell Verkaufssignale senden, sollte die erwartete Korrektur eintreten. Der Saisontrend deutet ebenfalls kurzfristig auf fallende Kurse hin.