13. September, 2024

Märkte

DAX bleibt verhalten – Autozulieferer beflügeln den Markt

DAX bleibt verhalten – Autozulieferer beflügeln den Markt

Nach einem schwachen Wochenstart tut sich der DAX auch am Dienstag schwer, an Schwung zu gewinnen. Obwohl der US-Index Dow Jones Industrial am Vortag einen neuen Rekordstand erklimmen konnte, verlor er diesen wieder und schloss letztlich mit einem leichten Plus. Besonders die Technologiewerte zeigten eine rückläufige Tendenz.

So bleibt die Devise an den deutschen Aktienmärkten, nach der intensiven Kursrallye der letzten drei Wochen, eine Stagnation auf hohem Niveau. Investoren richten ihren Fokus nun auf die Quartalszahlen des Chip-Spezialisten Nvidia, die zur Wochenmitte erwartet werden. Die Ergebnisse des Unternehmens für KI-Anwendungen könnten richtungsweisend für die gesamte Branche sein.

Laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, haben die jüngsten Gewinne von zehn Prozent in den letzten drei Wochen die Kauflaune für deutsche Aktien zwar nicht verdorben, jedoch spürbar abgeschwächt. Er bemerkt, dass es unwahrscheinlich sei, dass Menschen in Zeiten reduzierten Konsums vermehrt in Aktien investieren.

In der ersten Handelsstunde legte der DAX geringfügig um 0,1 Prozent auf 18.642 Punkte zu.

Auch der MDAX stieg um 0,2 Prozent auf 25.233 Punkte, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ebenfalls einen Anstieg von 0,2 Prozent verzeichnete.

Ein Aspekt, der den Markt belastete, war die Streichung einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs für Daimler Truck. Die Aktie des LKW-Herstellers fiel um 1,7 Prozent auf knapp 40 Euro und fand sich damit am unteren Ende des DAX wieder. Auch Traton wurde durch Aussagen von Goldman Sachs belastet und verzeichnete einen Rückgang um 2 Prozent auf 29,25 Euro.

Im Gegensatz dazu kletterten die Aktien von Continental dank einer Kaufempfehlung der UBS an die Spitze des DAX. Der Autozulieferer und Reifenkonzern gewann fast vier Prozent und schloss bei 62,16 Euro. UBS-Analyst David Lesne spricht den Papieren ein Kursziel von 80 Euro zu, was eine Rückkehr zum Niveau des Frühjahrs 2022 bedeuten würde. Trotzdem hat Continental seit Jahresbeginn rund ein Fünftel seines Börsenwertes verloren.

Neben Continental konnten sich auch Brenntag, Sartorius und BASF als bisherige Tagesgewinner im DAX positionieren. Dennoch liegen alle drei Unternehmen auf Jahressicht weiterhin deutlich im Minus. Beispielsweise hat Sartorius seit Jahresbeginn fast 30 Prozent seines Börsenwertes eingebüßt.

Auch Siemens Energy zeigte sich im Minus, wobei die Verluste höchstwahrscheinlich auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sind, nachdem der Elektro- und Energietechnikhersteller seinen Börsenwert seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt hatte.