Zum Abschluss eines weiteren erfreulichen Börsenjahres musste der Dax leichte Verluste hinnehmen. Der deutsche Leitindex endete den verkürzten Handelstag am Montag mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 19.909,14 Punkten. Dennoch kann der Dax auf ein beeindruckendes Jahresplus von 18,85 Prozent zurückblicken – ähnlich erfolgreich wie bereits im Vorjahr.
Während der Dax einen Höhenflug erlebte, sanken die Werte des MDax bis zum Jahresende um 5,7 Prozent, und der SDax verlor 1,8 Prozent. Thomas Altmann von QC Partners betont, dass 2024 für den Dax ein erfolgreiches Jahr gewesen sei, besonders durch die Zinssenkungen der Notenbanken und den positiven Einfluss des KI-Hypes, der auch auf den deutschen Markt überschwappte.
Im Verlauf des Jahres markierte der Dax Anfang Dezember erstmals die 20.000-Punkte-Marke und erreichte Mitte Dezember ein Rekordhoch von 20.522,82 Punkten. Analysten blicken bereits mit Spannung auf das kommende Jahr, das möglicherweise turbulenter ausfallen könnte. Geopolitische und wirtschaftliche Herausforderungen zeichnen sich am Horizont ab, insbesondere durch die US-Politik und wirtschaftliche Unsicherheiten in China.
Jürgen Molnar von Robomarkets zeigt sich hingegen optimistisch für die heimische Wirtschaft und hofft auf neue Impulse durch die politischen Veränderungen in Deutschland ab Februar. Diese könnten die Effekte von Washingtons "America First"-Strategie ausgleichen und zu weiteren Gewinnen an den Börsen führen, möglicherweise sogar in den kleineren Aktienindizes Deutschlands.
Siemens Energy stach am Montag mit einem Kursgewinn von 0,6 Prozent im Dax hervor, basierend auf einer starken Nachfrage nach Netztechnik und einem florierenden Gasgeschäft, während Bayer mit einem Jahresverlust von 43 Prozent der größte Verlierer im Leitindex war. Der Konzern leidet weiterhin unter Rechtsstreitigkeiten und schwachem Agrargeschäft.
Auch europaweit setzten die Börsen ihren Rückgang fort: Der EuroStoxx 50 verlor bis zum Nachmittag 0,43 Prozent, und in London wurde ein leichter Rückgang registriert. An der Wall Street werden weitere Verluste erwartet. Der Euro stagnierte bei 1,0438 US-Dollar, während am Rentenmarkt die Umlaufrendite auf 2,31 Prozent konstant blieb.