Der Wochenauftakt an der deutschen Börse gestaltete sich weniger kraftvoll als erhofft, denn der Dax verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,17 Prozent und notierte bei 19.624,07 Punkten. So bleibt der Traum von der 20.000-Punkte-Marke in Sichtweite, doch ein fester Schritt dorthin ist noch ausständig. Währenddessen konnte der MDax einen erfreulichen Anstieg von 0,38 Prozent auf 27.440,31 Punkte verzeichnen. Auch der EuroStoxx 50 zeigte sich mit einem Minus von 0,1 Prozent etwas schwunglos.
Die allgemeine Marktstimmung ist dennoch positiv, gestützt auf die Hoffnung auf mögliche Zinssenkungen in der Eurozone und den USA, wie die Landesbank Helaba berichtet. Der intakte Aufwärtstrend des Marktes bleibt ungetrübt von überkauften Signalen oder Korrekturbedarf. Ebenfalls im Fernen Osten könnte Unterstützung winken, da China Zinssenkungen auf bestimmte Kredite plant, um seine Wirtschaft anzukurbeln. Gleichwohl bleibt ungewiss, ob der europäische Markt von einer Erholung in China unverzüglich profitieren wird, so Analyst Andreas Lipkow.
Der Fokus richtet sich in dieser Woche stark auf die beginnende Berichtssaison, insbesondere auf die Ergebnisse des Software-Riesen SAP, die nach Börsenschluss in den USA veröffentlicht werden. Die SAP-Papiere legten bereits leicht um 0,1 Prozent zu.
Nicht ganz so positiv verlief der Tag für Infineon, deren Aktien um 2,3 Prozent sanken, nachdem Morgan Stanley sie herabgestuft hatte, und die Herausforderungen durch die Probleme der Autobranche hervorgehoben wurden. Munich Re erlebte ebenfalls einen Kursrückgang von 2,2 Prozent, nachdem Jefferies seine Kaufempfehlung zurückgezogen hatte. Der Trend zeige eine starke Performance der Aktie, die jüngst ein Rekordhoch erreicht hatte. Im Gegensatz dazu verzeichnete Bayer einen leichten Kursanstieg von 0,3 Prozent nach positiven Neuigkeiten zu ihrem Augenmittel Eylea.
Auf der Gewinnerseite standen im MDax die Aktien des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt, die sich um beeindruckende 5,3 Prozent erholten. Im SDax kletterten die Titel des Panzergetriebe-Produzenten Renk um 2 Prozent dank einer Kaufempfehlung von Redburn.