Aktuell notiert er bei 16.720 Punkten, mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent. Die Frage, ob der Dax in den verbleibenden Handelstagen des Jahres ein neues Rekordhoch erreichen kann, steht im Raum. Mit einem bisherigen Höchststand von 17.003 Punkten vom 14. Dezember ist die Zielmarke greifbar.
Feiertagsruhe als Katalysator: Überraschungspotenzial durch niedriges Handelsvolumen
Die ungewöhnlich niedrige Handelsaktivität während der Feiertage eröffnet Raum für potenzielle Überraschungen. Fachleute, darunter Portfoliomanager Thomas Altmann, spekulieren sogar über einen möglichen erneuten Angriff auf die 17.000er Marke vor dem Jahreswechsel. Ein Blick in die Historie des Dax zeigt, dass insbesondere nach den Weihnachtstagen bemerkenswerte Kursbewegungen möglich sind.
Urlaubszeit und Börsenperformance: Wie sich der Markt mit wenigen Profis verändert
Allerdings mahnen Experten zur Vorsicht. Die geringe Anzahl an Marktteilnehmern könnte zu irrationalen Bewegungen führen, wie Martin Utschneider, technischer Analyst bei Finanzethos, betont. Ob der Dax die 17.003 Punkte erreicht, bleibt abzuwarten, während der Fokus auf der Bandbreite zwischen 16.890 und 16.624 Punkten liegt.
Globale Einflüsse: Ölpreisanstieg und geopolitische Entwicklungen
In einem globalen Kontext steigt der Ölpreis aufgrund von Raketenangriffen im Roten Meer und erwarteten Zinssenkungen. Luxus-Aktien hatten im zweiten Halbjahr 2023 hingegen mit Herausforderungen zu kämpfen, vor allem bedingt durch makroökonomische Faktoren im asiatischen Raum.
Ereignisse im Nahen Osten, wie der jüngste Houthi-Angriff im Jemen und US-Angriffe im Irak, lassen den Konflikt zwischen Israel und der Hamas als potenzielle Eskalation im Nahen Osten erscheinen. Dies beeinflusst nicht nur die Märkte, sondern treibt auch den Ölpreis an.
Einzelwerte unter der Lupe: Bayer, Software AG und Nordex im Fokus
Im Einzelwerte-Blick hebt sich Bayer hervor, da der Glyphosat-Rechtsstreit in den USA zugunsten des Unternehmens entschieden wurde.
Die Software AG, nach dem Verkauf zweier Kernsparten, plant offenbar die Abspaltung zusätzlicher Tochterunternehmen. Insiderquellen berichten, dass der Softwareentwickler, der im Frühjahr von dem US-Finanzinvestor Silver Lake übernommen wurde, aktiv nach potenziellen Käufern für seine Einheiten Trend Miner (spezialisiert auf Datenanalyse für die Industrie) und Cumulocity (Anbieter von Internet-of-Things-Software) sucht.
Diese Strategie soll dazu dienen, das Unternehmen weiter zu optimieren und sich stärker auf ausgewählte Geschäftsbereiche zu konzentrieren. Trotz dieser strategischen Bewegungen verzeichnet die Aktie der Software AG einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent.
Nordex zählt im Jahresverlauf trotz aktueller Gewinne zu den Schlusslichtern am deutschen Aktienmarkt. Der Windkraftspezialist verzeichnete bisher einen Verlust von knapp 23 Prozent.
Der Dax befindet sich somit in einer spannenden Phase, geprägt von überraschendem Potenzial in einem Markt mit begrenzter Beteiligung. Die kommenden Handelstage versprechen somit weiterhin aufregende Entwicklungen.