Der Dax setzt seine beeindruckende Rekordjagd fort, bleibt jedoch knapp unter der symbolischen Marke von 21.500 Punkten. Nach einer Stunde im Handelstag legte der deutsche Leitindex um 0,30 Prozent auf 21.474 Punkte zu, während der EuroStoxx 50, gestützt durch die Rally bei Luxusgütern, um 0,8 Prozent anstieg. Den Dax übertrumpfte allerdings der MDax, der ein Wachstum von 1,18 Prozent auf 26.258 Punkte verzeichnete. Experten sehen Nachholbedarf, da der MDax von der Dax-Rally abgekoppelt war.
Das aktuelle Jahr 2025 erweist sich als günstig für den Dax mit einem bisherigen Gewinn von fast acht Prozent und einem Wochenplus von rund drei Prozent. Angetrieben wird die Euphorie unter anderem durch die angelsächsische Finanzmetropole New York, wo die Trump-Präsidentschaft die Märkte beflügelt. Sein Plädoyer für niedrigere Ölpreise und Zinssätze steigert die Risikolust der Anleger, so die Commerzbank. Dennoch warnt die Helaba vor möglichen Rücksetzern, da technische Indikatoren auf einen überkauften Markt hinweisen.
Unter den Einzeltiteln sorgte das europäische Modehaus Burberry mit ihren überraschend positiven Ergebnissen für einen Kurssprung, der Hugo Boss im MDax um vier Prozent nach oben zieht. Auch Autobauer im Dax, wie Mercedes-Benz mit einem Plus von 3,4 Prozent, zeigen starke Erholungsversuche. Trotz Schwäche von MTU mit einem Verlust von 4,1 Prozent aufgrund eines Managementwechsels bleibt der Markt optimistisch. Rheinmetall hingegen konnte die anfänglichen Gewinne des Tages nicht halten.
Im MDax ragt Carl Zeiss Meditec hervor, deren Aktienpotenzial mit Kaufempfehlungen, unter anderem von HSBC, untermauert wurde. Enttäuschung brachte der Analystenkommentar zu Flatexdegiro im SDax, wo Kursziele erreicht wurden und Warburg Research seine Empfehlung revidierte. Im Hochtechnologiesektor trotzte Infineon schlechten Aussichten des US-Konkurrenten Texas Instruments und erreichte ein Hoch seit Juli.