Mit erfreulichen Zahlen deutscher Unternehmen und ausbleibenden Eskalationen im Handelsstreit hat der Dax am Donnerstag ein neues Rekordhoch erreicht. Nach einem nervösen Wochenbeginn aufgrund der US-Zollpolitik konnte sich der deutsche Leitindex wieder erholen und beeindruckte mit einem Anstieg auf 21.921 Punkte. Am Abend schloss der Dax letztendlich mit einem Plus von 1,47 Prozent bei 21.902,42 Punkten. Auch der MDax, dank starker Performance der mittelgroßen Werte, stieg um 1,54 Prozent auf 27.059,35 Punkte.
Jürgen Molnar, ein Experte des Handelshauses Robomarkets, beschrieb den Dax einschränkend als ein "Stehaufmännchen". Zwar konnte sich der Leitindex von den jüngsten Schocks erholen, jedoch warnte Molnar, dass die Ruhe in den USA eventuell trügerisch sein könnte, insbesondere da die Handelswinde aus Washington sich schnell ändern können.
Die Commerzbank-Experten mahnten, dass ein zunehmendes US-Leistungsbilanzdefizit US-Präsident Donald Trump möglicherweise bald zu neuen Drohungen veranlassen könnte. Außerdem rücken die für Freitag erwarteten amerikanischen Arbeitsmarktdaten in den Fokus der Anleger. Diese könnten entscheidend für die weitere Entwicklung des Dax sein, erklärte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Marktes. Die Jobdaten sind bedeutsam, da sie Einfluss auf die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve haben können.