Der deutsche Leitindex Dax könnte am bevorstehenden Freitag selbst mit geringfügigen Bewegungen eine neue Rekordmarke erreichen. Der Index strebt damit auf einen beeindruckenden Monatsabschluss zu und hat im Januar bereits ein Plus von mehr als neun Prozent erzielt. Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners spricht von einer der stärksten Januar-Entwicklungen überhaupt.
Kurz vor Eröffnung des Handels signalisierte der X-Dax für den Dax ein leichtes Plus von 0,1 Prozent auf 21.745 Punkte. Dieses Niveau wäre ausreichend für ein neues Rekordhoch, das er erst am Vortag mit 21.732 Punkten erzielt hatte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx wird mit positiven Vorzeichen erwartet.
Die Kursdämpfer zu Beginn der Woche, ausgelöst durch Befürchtungen über kostengünstige KI-Konkurrenz aus China, hatten Dax und Wall-Street schnell überwunden. Weder die Zinsentscheidungen der Fed noch der Europäischen Zentralbank beeinträchtigten den Aufwärtstrend. Auf Wochensicht wird für den Dax ein Plus von 1,6 Prozent erwartet.
Experten der Landesbank Helaba, Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg, stellten fest, dass sich die Anleger vom Ratstreffen der EZB nicht aus der Ruhe bringen ließen. Während sie weitere Gewinne für möglich halten, warnen sie jedoch vor einer überkauften Marktlage, die baldige Korrekturen nahelegt.
US-Unternehmensergebnisse von Apple und Intel werden zum Handelsstart wohl keine wesentlichen Auswirkungen auf den europäischen Markt haben. Im SDax wird indes Atoss Software deutliche Kursgewinne einfahren: Der Softwarespezialist überzeugte mit hoher Profitabilität, auch wenn langfristige Ausblicke verhaltener bewertet wurden.