Nachdem der Dax kürzlich die symbolträchtige Marke von 20.000 Punkten erreicht hat, steht die Frage im Raum, ob sich der deutsche Leitindex über diesem Niveau behaupten kann. Unterstützung könnte dabei das Schwergewicht SAP leisten. Die Aktie des Softwareriesen profitiert von den unerwartet positiven Geschäftszahlen des US-Wettbewerbers Salesforce. Als das Schwerste im Dax verleiht SAP dem Index wichtige Stabilität.
Der X-Dax, der als vorbörslicher Indikator für den Dax fungiert, lag rund eine Stunde vor Handelsstart bei 20.020 Punkten, was den Optimismus des Vortags widerspiegelt. Der EuroStoxx 50, der wichtige Indikator für die Eurozone, wird derweil unverändert prognostiziert.
Seitens der Landesbank Helaba wurde am Morgen spekuliert, ob mit dem Erreichen der 20.000er Schwelle eine Konsolidierung einsetzen könnte und ob negative Wirtschaftsnachrichten wieder mehr Beachtung finden werden. Die technische Analyse des Dax gibt bislang jedoch keinen Anlass zur Sorge und weist stattdessen auf einen intakten Aufwärtstrend hin.
Vorbörslich konnten SAP-Aktien auf der Handelsplattform Tradegate um ein halbes Prozent zulegen. Die milden Gewinne resultieren aus dem optimistischeren Ausblick, den Salesforce für das laufende Geschäftsjahr nach starken Quartalszahlen präsentiert hatte. Im Gegensatz dazu verzeichneten Salesforce-Aktien am Vorabend einen nachbörslichen Kurssprung von über 10 Prozent.
Des Weiteren beeinflussten Analystenkommentare das Marktgeschehen: Die DHL-Aktien mussten leichte Verluste hinnehmen, nachdem JPMorgan sie aus einer Empfehlungsliste gestrichen hatte. Im Gegensatz dazu erhielt FMC durch eine neue Kaufempfehlung der Großbank HSBC Rückenwind und erreichte ein Plus von einem Prozent.