Der Deutsche Aktienindex (DAX) setzte seinen Aufwärtstrend am Freitag fort und näherte sich seinem bisherigen Rekordhoch. Mit einem Tagesplus von 0,85 Prozent und einem Schlussstand von 19.373,83 Punkten konnte der DAX auch auf Wochensicht um 1,3 Prozent zulegen. Der MDax folgte diesem positiven Trend und stieg um 0,35 Prozent auf 26.838,50 Punkte.
Rückendeckung erhielt der deutsche Markt von der Wall Street, wo der Dow Jones und der umfassende S&P 500 neue Rekordmarken erzielten. Besonders bemerkenswert waren die starken Quartalszahlen von JPMorgan und Wells Fargo, die das Investorenvertrauen stärkten. Währenddessen belasteten jedoch die Verluste der Tesla-Aktien den Nasdaq 100.
Andreas Lipkow, Finanzmarktexperte, hob hervor, dass die unerwartet positive Entwicklung der US-Bilanzsaison die Stimmung deutlich belebte. Weder höhere Erzeugerpreise noch eine gefallene Verbraucherstimmung in den USA konnten diese Aufbruchstimmung ernsthaft dämpfen.
An der Börse sorgte der Flugzeugbauer Airbus mit einem Kurssprung von 3,9 Prozent für Furore, während Siemens Energy mit einem Plus von 3,3 Prozent ebenfalls zu den Favoriten zählte. JPMorgan erhöhte seine Bewertung für Siemens Energy, was den Energietechnikkonzern zusätzlich beflügelte. Dagegen musste Bayer erneut Rückschläge hinnehmen. Das Unternehmen verlor 1,9 Prozent nach einem weiteren negativen Gerichtsurteil im Glyphosat-Streit.
Im MDax konnte sich CTS Eventim dank einer Kaufempfehlung von der Deutschen Bank auf ein Allzeithoch katapultieren. Gleichzeitig büßte Lanxess nach einer Herabstufung durch JPMorgan 1,4 Prozent ein. Die Aussichten für die Chemiebranche seien, so Analyst Chetan Udeshi, derzeit herausfordernd.
Auf der europäischen Bühne präsentierte sich der EuroStoxx 50 ebenfalls im Plus und beendete die Woche bei 5003,92 Punkten. Auch die Börsen in Zürich und London verzeichneten Zugewinne, während der Euro zum US-Dollar stabil notierte.
Der deutsche Anleihenmarkt zeigte sich indes etwas verhaltener. Die Umlaufrendite kletterte leicht von 2,25 auf 2,26 Prozent, während der Bund-Future um 0,20 Prozent nachgab.