Der Dax präsentierte sich zur Mitte der Woche mit einer leichten Erholung. Nachdem der deutsche Leitindex zu Wochenbeginn noch an der Hürde von 19.500 Punkten gescheitert war und am Dienstag fast auf 19.000 Punkte abstürzte, legte er am Mittwoch in der ersten Handelsstunde um 0,3 Prozent zu und erreichte 19.091 Punkte. Auch der MDax zeigte sich mit einem Anstieg von 0,1 Prozent auf 26.469 Punkte leicht positiv. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 verbesserte sich um 0,2 Prozent. Der Fokus der Anleger lag allerdings auf Siemens Energy, das während der Berichtssaison mit einem beeindruckenden Kurssprung von 21 Prozent glänzte. Damit baute der Energiekonzern sein Jahresplus auf satte 292 Prozent aus und nähert sich einer Vervierfachung des Kurses. Diese beeindruckende Entwicklung übertrifft auch die Aktien von Rheinmetall, die sich bisher verdoppelt haben. Die Einschätzungen der Analysten sind optimistisch: Während JPMorgans Akash Gupta die Papiere von Siemens Energy trotz ihres Höhenflugs als noch nicht überbewertet sieht, betont Berenbergs Philip Buller, dass Investoren bei den Münchner Aktien weiterhin Nachholbedarf hätten. RWE konnte ebenfalls deutlich zulegen und verbuchte einen Anstieg um 9 Prozent. Diese Kursgewinne sind auf den Optimismus hinsichtlich des Jahresergebnisses und angekündigte Aktienrückkäufe im Wert von 1,5 Milliarden Euro zurückzuführen. Bei den Nebenwerten machten Auto1 mit einem Plus von 17 Prozent von sich reden. Der Online-Autohändler strebt eine verbesserte Gewinnsituation an und hat seine Prognosen erneut angehoben. Für die Anleger könnte sich nach den deutlichen Kursverlusten seit dem Börsengang 2021 bis in den März dieses Jahres ein versöhnlicher Ausblick für 2024 abzeichnen. Im weiteren Tagesverlauf richten sich die Erwartungen der Märkte auf die US-Verbraucherpreise. Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) weist darauf hin, dass die US-Notenbank die Leitzinsentwicklungen eng mit den Inflationserwartungen und der Beschäftigungssituation verknüpft hat.