Die Euphorie im deutschen Aktienmarkt erlebte am Mittwoch eine leichte Dämpfung, als der DAX, kaum 25 Zähler unter seiner Rekordmarke von 18.567 Punkten, an Dynamik einbüßte. Zum Börsenschluss verzeichnete der Index dennoch einen Gewinn von 0,37 Prozent und schloss bei 18.498,38 Zählern. Besonders erfreulich war die Performance für Anleger von Berichtsunternehmen, die sich aufgrund positiver Ergebnisse hervortaten. An der Spitze dieser Erfolgswelle schwamm Siemens Energy.
Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets interpretierte die kleine Verschnaufpause des DAX als verdiente Auszeit nach einer Serie von Gewinnmärkten, die vor dem finalen Anstieg zum Gipfel durchaus angebracht scheint. Der MDAX, Heimat der mittelgroßen Börsenschwergewichte, konnte ebenfalls zulegen und schloss mit einem Plus von 0,50 Prozent bei 26.695,33 Punkten.
Auch außerhalb Deutschlands stimmte die Richtung positiv, der EuroStoxx 50 beendete den Tag mit einem Plus von 0,4 Prozent. Fortschritte waren ebenfalls auf den Handel in Paris und London zu beobachten. Über den großen Teich blickend, zeigten der amerikanische Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 zum Zeitpunkt des europäischen Handelsschlusses kaum Veränderungen.
Ein besonders kräftiger Sprung war bei den Aktien von Siemens Energy zu verzeichnen, die um fast 13 Prozent in die Höhe schnellten. Ausschlaggebend dafür war die Anhebung der Jahresprognose des Energietechnik-Konzerns nach einem erfolgreichen zweiten Geschäftsquartal. Dieser optimistische Ausblick fungierte als Trendwende nach vorangegangenen Gewinnwarnungen. Insbesondere die Prognose eines Barmittelzuflusses für das gesamte Jahr sowie der Sanierungsplan für die Windkrafttochter Gamesa wurden von Analysten positiv hervorgehoben.