Davos zwischen Hoffnung und Skepsis: Trumps Rückkehr ins Rampenlicht

Donald Trump, der erst kürzlich wieder ins Amt eingeführte US-Präsident, steht im Zentrum der Gespräche beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Der 78-Jährige wird am späten Nachmittag live hinzugeschaltet, um sich in einer Rede und einem Gespräch mit WEF-Präsident Borge Brende den versammelten Topmanagern und Politikgrößen zu präsentieren. Bereits während seiner ersten Präsidentschaft nahm Trump an den Treffen in Davos teil und fand bei den Wirtschaftsführern Anklang mit seiner Rolle als Dealmaker, auch wenn seine diplomatischen Fähigkeiten weniger im Fokus stehen. Die Diskrepanz zwischen Trumps „America first“-Einstellung und den globalen Visionen des Weltwirtschaftsforums könnte größer kaum sein. Während die Davoser Elite eine integrierte Weltwirtschaft favorisiert, hat Trump sein politisches Comeback durch Kritik an genau diesen global denkenden Eliten gestärkt. Fragen stehen im Raum, wie die Bühne Davos mit dem umgeht, der sich gegen ihre Grundwerte stellt. Besonders gespannt sind die Teilnehmer auf Trumps Stellungnahmen zu den geplanten Importzöllen und seinen Ambitionen im Bereich Künstliche Intelligenz, der in Davos besondere Aufmerksamkeit zukommt. Unternehmen wie Google, Microsoft und Palantir sind hier sehr präsent, und die positive Stimmung in der Tech-Welt ist vielerorts spürbar. Dies liegt auch daran, dass Trump sein Team mit Reichen aus der Finanz- und Tech-Branche umgibt, die von Steuersenkungen und Deregulierung profitieren könnten. Anthony Scaramucci, ein ehemaliger Wallstreet-Banker und kurzzeitiger Kommunikationschef Trumps, betonte, dass der Präsident wirtschaftlich oberflächlich betrachtet eine positive Wirkung haben könne, da viele seiner Entscheidungen von den Aktienmärkten geleitet seien. Doch seine Äußerungen zu internationalen Themen werfen Fragen zum Urteilsvermögen auf, was wiederum Unsicherheiten an den Märkten schüren könnte.