Anleger von DaVita erlebten einen Mittwoch, der wohl schnell in Vergessenheit geraten könnte. Der Grund für den Abverkauf: die aktuellen Quartalszahlen des Dialysespezialisten. Ein überraschend schwaches Gewinnbild ließ die Aktien des Unternehmens um über 10 Prozent absacken – ein erheblicher Verlust, betrachtet man den lediglich leichten Kursrückgang des S&P 500 Index von 0,3 Prozent am selben Tag.
DaVita vermeldete für das dritte Quartal Gesamterlöse in Höhe von 3,26 Milliarden Dollar, übertraf damit knapp die 3,25 Milliarden Dollar, die Analysten durchschnittlich erwartet hatten. Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahr um 140 Millionen Dollar gestiegen. Allerdings fiel das bereinigte Nettoergebnis des Unternehmens im selben Zeitraum auf 222 Millionen Dollar (2,59 Dollar pro Aktie) und lag damit deutlich hinter den 268 Millionen Dollar des Vorjahresquartals.
Das Management führte die Umsatzsteigerung hauptsächlich auf höhere durchschnittliche Erstattungssätze und normale Schwankungen zurück. Zudem trugen jährliche Tariferhöhungen – unter anderem durch das staatliche Medicare-Programm – sowie ein Anstieg der stationären Dialysebehandlungen in Krankenhäusern zum Umsatzwachstum bei.
Für das gesamte Jahr 2024 prognostiziert das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 9,25 bis 10,05 Dollar und einen freien Cashflow zwischen 950 Millionen und 1,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahr lagen diese Kennzahlen bei 8,47 Dollar je Aktie und knapp 1,24 Milliarden Dollar. Eine Umsatzvorhersage wurde allerdings nicht abgegeben.
Der deutliche Gewinnrückgang stieß bei Investoren auf wenig Gegenliebe. Beobachter vermuten, dass Marktteilnehmer in einem Umfeld, in dem die US-Bevölkerung zunehmend altert, stärkere Wachstumsimpulse von einem so spezialisierten Gesundheitsunternehmen erwarten.