David Tepper setzt auf China: Erhöhte Investitionen nach umfassenden Konjunkturmaßnahmen

Der milliardenschwere Investor David Tepper stockt seine Beteiligungen an chinesischen Wertpapieren auf, nachdem Peking weitreichende Konjunkturmaßnahmen angekündigt hat, die die Erwartungen übertroffen haben. Tepper, Gründer von Appaloosa Management, begründet seine optimistische Haltung gegenüber chinesischen Assets mit den signifikanten Veränderungen, die durch die führenden Politiker in Peking diese Woche eingeführt wurden. In einem Interview mit CNBC erklärte er: „Ich dachte, dass die Maßnahmen der Fed letzte Woche China zu einer Lockerung bewegen würden, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie so extreme Maßnahmen ergreifen würden.“ Im zweiten Quartal hielt Tappers Hedgefonds die meisten seiner zuvor erworbenen Beteiligungen an chinesischen Unternehmen, obwohl Anteile an Alibaba Group und großen US-Technologieunternehmen reduziert wurden. Nach den neuen Maßnahmen der chinesischen Führung, die fiskalische Ausgaben unterstützen und den Immobiliensektor stabilisieren sollen, investiert Tepper erneut in chinesische Aktien, darunter Technologiegrößen wie Alibaba und Baidu. „Wir haben unsere Positionen in chinesischen Aktien weiter ausgebaut,“ sagte er und führte niedrige Bewertungen trotz des jüngsten Kursanstiegs als Kaufgrund an. Diese Kommentare folgten auf den Anstieg des CSI 300 Index um 4,2 % am Donnerstag, was die beste Wochenperformance seit fast einem Jahrzehnt ankündigt. Auch der Nasdaq Golden Dragon Index von in den USA gelisteten chinesischen Aktien stieg um 11 %, der größte Sprung seit über zwei Jahren. Tepper ist nicht der einzige Optimist für chinesische Aktien. Die Prime Brokerage von Goldman Sachs beobachtete am Dienstag Käufe chinesischer Aktien durch Hedgefonds, während Morgan Stanley-Strategen um Laura Wang einen weiteren Anstieg des CSI 300 um 10 % in naher Zukunft prognostizieren. Vor der jüngsten Rally zählte Tepper zusammen mit Michael Burry von Scion Asset Management zu den wenigen prominenten Hedgefonds-Investoren, die positiv gegenüber chinesischen Aktien eingestellt waren. Tepper gab zudem bekannt, dass er die selbstauferlegten Einschränkungen für chinesische Aktien aufgehoben hat. „Ich habe historische Grenzen, wahrscheinlich hatte ich vor langer Zeit gesagt, dass ich nicht über 10 % oder 15 % gehe. Nun, das ist wahrscheinlich nicht mehr wahr“. Dennoch setzte er sich eine neue Grenze für den Rückzug. Er zeigte sich begeistert von der von PBOC-Gouverneur Pan Gongsheng eingeführten Tauschfazilität, die es Wertpapier-, Fonds- und Versicherungsgesellschaften ermöglicht, bei der Zentralbank Aktien zu erwerben. „Das ist ein großartiger Deal für mich. Ich möchte da drüben sein, um einige dieser Sachen zu leihen,“ sagte er. Tepper spielte angesichts der problematischen Beziehungen zwischen China und den USA sowie möglichen neuen Zöllen die Bedeutung herunter. „Das ist mir egal,“ sagte er. „Dies ist ein internes Konjunkturprogramm“ und die fiskalischen Anreize werden den Konsum ankurbeln.