David Tepper, Milliardär und Eigentümer des NFL-Teams Carolina Panthers, hat durch seinen Hedgefonds Appaloosa Management seine Beteiligung an Nvidia um beeindruckende 84 % verringert. Diese drastische Entscheidung, die aus dem jüngsten 13F-Bericht von Appaloosa hervorgeht, wurde in einem Interview auf CNBC offen erklärt. Tepper äußerte, dass die kurzzeitigen Wachstumsaussichten von Nvidia zwar optimistisch seien, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Blackwell-GPU, jedoch fehle ihm die Vision über das Jahr 2025 hinaus.
Tepper unterstrich seine Bedenken über die langfristige Perspektive des Unternehmens und stellte in den Raum, ob Nvidia den technologischen Fortschritt und die Konkurrenz in der Halbleiterbranche meistern könne. Besonders in Anbetracht der sich intensivierenden Konkurrenz, auch von Seiten der Kunden wie Microsoft, Tesla, Amazon, Meta Platforms und Alphabet, könne Nvidia unter Druck geraten. Diese Unternehmen investieren intensiv in ihre eigene KI-Infrastruktur und könnten Nvidias bisherige Vormachtstellung im GPU-Markt herausfordern.
Auf den ersten Blick mag dies für Nvidia positiv erscheinen, jedoch könnte dies mittelfristig auf die Preissetzungsmacht und das Wachstum des Unternehmens drücken. Dabei bleibt unklar, inwieweit Nvidias Umsatz und Gewinn von diesen Entwicklungen betroffen sein werden. Die Unsicherheiten in den finanziellen Prognosen des Unternehmens scheinen daher Tappers Handelsentscheidungen zu beeinflussen.
Obgleich die Vorteile, die Nvidia im Bereich der generativen KI und Chipentwicklung bietet, wettbewerbsfähig bleiben, stellt sich die Frage nach der zukünftigen Bewertungsprämie der Aktie. Dennoch, so Tepper, sei kein Grund zur Panik gegeben. Vielmehr könnte es ratsam sein, über einen teilweisen Verkauf der Anteile nachzudenken, während man weiterhin an Nvidia beteiligt bleibt.