David Einhorn, bekannt als konträrer Hedgefonds-Manager hinter Greenlight Capital, sorgt für Wirbel mit einer neuen Position in CNH Industrial. Die Aktie legte nach Einhorns Ankündigung um über 7 % zu. Bei der CNBC-Konferenz Delivering Alpha beschrieb er den Agrarmaschinenhersteller als „günstig“ und unterbewertet. Trotz der aktuell wenig erfreulichen Nachrichtenlage überzeugt ihn das Potenzial der Aktie, die seiner Meinung nach in der nächsten Aufschwungphase die Gewinne je Aktie verdoppeln könnte.
Ein Grund für seinen Optimismus sind die robusten Fundamentaldaten von CNH, selbst in einem Abwärtszyklus. Das Unternehmen lockt Investoren mit einer Dividendenrendite von 4,7 % und Aktienrückkäufen, während es gleichzeitig eine geringe finanzielle Verschuldung aufrechterhält. Einhorn prognostiziert eine zyklische Erholung, befeuert durch alternde Landmaschinen und möglicherweise steigende Erntepreise. Gegenwärtig liegen die Landmaschinenverkäufe um 20 % unter dem Durchschnitt, doch laut Einhorn könnten sie in drei bis vier Jahren 20 % darüber liegen – ein Paradebeispiel für die Boom-Bust-Natur der Branche. Geduldigen Investoren winken daher Belohnungen, sobald Landwirte ihre Maschinenflotten erneuern.
Einhorns Engagement in CNH spiegelt auch seine generelle Marktansicht wider. Er erkennt die Herausforderungen des Value-Investings in einer Welt, die von Wachstumsaktien dominiert wird, bleibt aber zuversichtlich, verborgene Schätze zu entdecken. Die Dinge kommen und gehen, betont er, und stärkt damit seinen Glauben an langfristige Zyklen. Mit einer Dividende als Puffer und einem geschäftlichen Fundament, das für Erholung bereit ist, könnte CNH Industrial zu einem unerwarteten Gewinner für Investoren werden. Für Einhorn bleibt es ein klassisches Spiel: Den versteckten Wert entdecken und die Welle reiten, sobald sich die Marktstimmung dreht.