19. September, 2024

Wirtschaft

David Burritt verteidigt Nippon-Übernahme: „Besser und größer“

David Burritt verteidigt Nippon-Übernahme: „Besser und größer“

David Burritt, CEO von U.S. Steel, zeigte sich zuversichtlich, dass der geplante Verkauf des amerikanischen Unternehmens an den japanischen Stahlgiganten Nippon Steel trotz des parteiübergreifenden Widerstands „auf seinen eigenen Verdiensten“ abgeschlossen wird. Burritt erklärte am Dienstag, dass die Übernahme von U.S. Steel durch Nippon Steel die nationale Sicherheit der USA stärken würde. Er äußerte sich optimistisch, dass die Bundesregierung den Deal genehmigen wird, obwohl sowohl Republikaner als auch Demokraten eine Blockierung verlangen. Vor dem Detroit Economic Club wies Burritt Bedenken von Gesetzgebern und der Gewerkschaft der Stahlarbeiter zurück und betonte, dass die Akquisition sowohl der US-Wirtschaft als auch der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China zugutekommen würde. Mit einem Übernahmeangebot von 15 Milliarden US-Dollar sorgt die geplante Transaktion für Aufruhr. Führende Politiker wie Präsident Joe Biden und ehemalige Präsident Donald Trump haben sich für den Verbleib des Unternehmens in amerikanischem Besitz ausgesprochen. Die Stahlgewerkschaft beschuldigt Burritt, die Arbeitnehmer zu täuschen und persönliche finanzielle Gewinne anzustreben. Die politische Brisanz des Deals wird durch den Sitz von U.S. Steel in Pennsylvania verstärkt, einem entscheidenden Bundesstaat für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im November. Das Committee on Foreign Investment in the United States prüft den Deal und hat Sicherheitsbedenken geäußert, jedoch noch keine endgültige Empfehlung abgegeben. Die Biden-Administration hat signalisiert, dass eine Entscheidung vor November erwartet wird, nachdem Wirtschaftskreise die Politisierung des Prüfverfahrens kritisiert hatten. Burritt argumentierte, dass ein Scheitern des Deals U.S. Steel dazu zwingen könnte, sich auf kleinere Werke im Süden der USA zu konzentrieren, anstatt auf große Anlagen in Pennsylvania und Indiana, die Nippon modernisieren möchte. Er warnte vor möglichen Arbeitsplatzverlusten und einem Umzug der Unternehmenszentrale, falls der Deal scheitern sollte. Kritiker sind besorgt, dass die Übernahme durch Nippon die amerikanische nationale Sicherheit gefährden und zu Einwänden gegen US-Zölle auf Stahlimporte führen könnte. Burritt betonte jedoch die enge Allianz zwischen den USA und Japan und sah im Deal eine Möglichkeit, Chinas Stahldominanz zu verringern. Trotz einer Zustimmung im Dezember, sieht Nippons Angebot weiterhin starken Widerstand der mächtigen Stahlarbeitergewerkschaft. Diese äußert Bedenken hinsichtlich ihrer Rentenprogramme und zweifelt an Nippons Investitionszusagen. In einem Schreiben an die Mitglieder forderten Gewerkschaftsführer David McCall und Mike Millsap die US-Regierung auf, die Übernahme aus nationalen Sicherheitsgründen abzulehnen und U.S. Steel unabhängig zu halten.