Für viele Beobachter und Fans in Miami war es ein vertrauter Anblick: David Beckham und Jorge Mas, die Mitbesitzer von Inter Miami, haben in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Ankündigungen gemacht, während ihr Klub an vier verschiedenen Standorten versuchte, ein Stadion zu errichten. Bei jeder dieser Ankündigungen gab es immer ein gewisses Maß an Pomp und Circumstance.
Bereits 2014, als Beckham erstmals seine Entscheidung ankündigte, ein MLS-Team nach Florida zurückzubringen, war dies mit großem Aufwand verbunden. Trotz mehrfacher Rückschläge zeigte die Führung des Klubs Beharrlichkeit, und 2026 wird diese belohnt: Ein Stadion mit 25.000 Sitzplätzen, eingebettet in ein größeres, gemischt genutztes Areal neben dem Miami International Airport, wird endlich Realität.
Das ursprünglich visionierte, glanzvolle Wasserfront-Stadion war zwar damals nicht zu realisieren, doch nach einer so langen und schwierigen Reise ist das erreichte Ergebnis dennoch zufriedenstellend. Wie bei vielen Großprojekten begann alles mit CGI-Renderings, die manchmal futuristisch und unrealistisch wirkten.
Das „PortMiami“-Konzept sah ein Stadion in der Nähe der Kaseya Center vor. Diese Pläne stießen jedoch auf erheblichen Widerstand, insbesondere von Royal Caribbean und anderen Hafenmietern, die befürchteten, dass das Stadion den Verkehr und den täglichen Betrieb beeinträchtigen würde. Im Mai 2014 lehnte die Regierung von Dade County nahezu einstimmig die Idee ab.
Das „Museum Park“-Projekt von 2014 war noch ambitionierter, scheiterte jedoch an der Komplexität der notwendigen bürokratischen und baulichen Herausforderungen sowie dem Widerstand der Anwohner. Weitere Versuche wurden unternommen, darunter ein Vorschlag in Little Havana und ein Standort in Overtown, die beide letztlich nicht realisiert werden konnten.
Der entscheidende Durchbruch kam 2018 mit dem „Freedom Park“-Projekt. Hier integrierten Beckham und Mas ein Stadion sowie kommerzielle Einrichtungen und einen öffentlichen Park in die Pläne. Die Zustimmung des Publikums wurde gesichert, und obwohl es Widerstand und rechtliche Herausforderungen gab, wurde schließlich im April 2022 eine 99-jährige Bodenpacht genehmigt.
Nach mehreren Verzögerungen beginnen die Bauarbeiten nun endlich in Kürze, mit einem geplanten Stadiondebüt im Jahr 2026, das hoffentlich die finale Etappe dieses langjährigen Projekts markiert.