02. Oktober, 2024

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Davante Adams und die Raiders: Eine notwendige Trennung?

Davante Adams und die Raiders: Eine notwendige Trennung?

Vor zweieinhalb Jahren sorgte der Transfer von Davante Adams zu den Las Vegas Raiders für mächtig Wirbel. Die Franchise investierte kräftig in den Elite-Receiver und trennte sich dafür von einem Erstrunden- und einem Zweitrunden-Pick. Die Vorfreude war groß, doch der erhoffte Erfolg blieb aus. Nun steht Adams offenbar vor seinem Abschied von den Silver and Black.

Medienberichten zufolge hat Adams am Montag einen Trade gefordert, einen Tag nach dem Sieg der Raiders gegen die Cleveland Browns – ein Spiel, das Adams verletzungsbedingt verpasste. Zu allem Überfluss klickte Coach Antonio Pierce auf "Gefällt mir" bei einem Instagram-Beitrag, der eine mögliche Trennung von Adams andeutete. Sollte dies ein Versehen gewesen sein, eine klarere Kommunikation hätte sicherlich geholfen.

Die Beziehung zwischen Adams und den Raiders stand nie unter einem guten Stern. Dafür verantwortlich waren wechselnde Front-Office-Regime und ganze sechs verschiedene Quarterbacks in Adams' 37 Spielen mit der Franchise. Adams hatte den Trade ursprünglich befürwortet, weil er ein Fan des Teams und vor allem wegen der Aussicht war, mit seinem College-Quarterback Derek Carr zu spielen.

Doch sowohl General Manager Dave Ziegler als auch Coach Josh McDaniels verloren bald das Vertrauen in Carr und beendeten seine Zeit bei den Raiders ohne Gegenwert. Der Frust bei Adams wuchs, besonders als Jimmy Garoppolo als neuer Quarterback verpflichtet wurde, der seiner Rolle nicht gerecht werden konnte.

Als am Tag vor Halloween eine Niederlage gegen die Detroit Lions folgte, hatte Adams genug und äußerte seinen Unmut deutlich. Daraufhin entließ Besitzer Mark Davis sowohl Ziegler als auch McDaniels und beförderte Antonio Pierce zum Interimstrainer, der sofort Garoppolo durch Rookie Aidan O'Connell ersetzte.

Parallel dazu hatte Adams Filmaufnahmen für die Netflix-Dokumentation „Receiver“, in der er seine Unzufriedenheit offen darlegte. Diese Offenheit kam bei einigen Teamkollegen nicht gut an und führte zu weiterer Unruhe im Team. Auch familiäre Verpflichtungen und eine Verletzungspause von Adams sorgten nicht gerade für Eintracht. Coach Pierces öffentliche Kritik an der Einsatzbereitschaft seiner Spieler half ebenfalls wenig.

Am Ende bleibt die Erkenntnis: Adams und die Raiders sind wohl besser getrennt. Trotz seiner immensen Fähigkeiten passen die aktuellen Rahmenbedingungen einfach nicht. Eine mögliche Zukunft in New York mit Quarterback Aaron Rodgers scheint realistisch, wenn die Jets passendes Verhandlungsmaterial bieten.