12. März, 2025

Wirtschaft

Daten gegen Rabatte: Verbraucherschützer warnen vor App-basierten Angeboten

Daten gegen Rabatte: Verbraucherschützer warnen vor App-basierten Angeboten

In der dynamischen Welt der Einzelhandels-Apps wird das Versprechen von Rabatten oft mit einem Preis verbunden, der über das rein Monetäre hinausgeht: die persönlichen Daten der Kunden. Experten melden, dass der angebliche Sparvorteil der Anwendungen häufig überschätzt wird. Dabei stehen besonders die durch persönliche Daten finanzierten Rabatte in der Kritik. Christine Steffen von der Verbraucherzentrale NRW unterstreicht, dass die tatsächlichen Einsparungen bei Angeboten selten so bedeutend sind, wie viele Verbraucher glauben. Nicht immer sind beworbene Angebote günstiger als vergleichbare Produkte der Konkurrenz, insbesondere wenn es um Mengenrabatte geht. Diese verleiten oft dazu, mehr zu kaufen, als tatsächlich benötigt wird. Daher empfiehlt die Expertin, sich nicht von scheinbar großen Rabatten täuschen zu lassen und rät zu einem kritischen Blick auf die Ersparnisse. Die Transparenz bei der Preisreduktion ist nicht in jedem Fall gegeben. Händler sind verpflichtet, auch den niedrigsten Preis der vergangenen 30 Tage anzugeben, um Missbrauch durch künstlich erhöhte Preise zu verhindern. Aus den gesammelten Daten können Händler gezielte Werbestrategien entwickeln, was die Entscheidungsfreiheit der Kunden einschränken kann. Verbraucherschützer warnen davor, dass Handelsunternehmen psychologische Tricks nutzen, um das Kaufverhalten zu beeinflussen. Begrenzte Verfügbarkeiten oder zeitlich limitierte Angebote sind gängige Methoden. Die Verbraucherzentrale NRW rät zur Anpassung der Datenschutzeinstellungen innerhalb der Apps. Kunden sollten etwa den Zugriff auf ihren Standort beschränken und sich darüber informieren, welche Daten verarbeitet werden. Aktuelle gerichtliche Auseinandersetzungen betreffen große Namen der Branche: Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Lidl und Penny für unklare Preisangaben in der Werbung beanstandet, während Rewe wegen intransparenter Bonusdarstellungen in der App kritisiert wird.