11. Februar, 2025

Quartalszahlen 2025

Dassault will wachsen – doch reicht der Volkswagen-Deal dafür?

Das französische Softwareunternehmen stellt sich auf höhere Umsätze ein, doch der Wettbewerb bleibt hart.

Dassault will wachsen – doch reicht der Volkswagen-Deal dafür?
Mit einer neuen Partnerschaft mit Volkswagen setzt Dassault Systems ein Ausrufezeichen in der Industrie-Softwarebranche. Doch trotz der Euphorie gibt es berechtigte Zweifel, ob dies ausreicht, um langfristig Marktanteile zu gewinnen.

Dassault Systems treibt seine Expansion im Automobilsektor voran: Volkswagen setzt künftig auf die Software des französischen Unternehmens, um seine Entwicklungs- und Fertigungsprozesse zu optimieren. Der langfristige Deal, dessen finanzielle Details nicht offengelegt wurden, könnte Dassault einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber Rivalen wie SAP verschaffen.

Doch nicht nur der VW-Deal macht Schlagzeilen – Dassault zeigt sich auch optimistisch für das Geschäftsjahr 2025. Der Konzern rechnet mit einem Umsatzwachstum zwischen sechs und acht Prozent und damit einer Beschleunigung gegenüber den fünf Prozent im Vorjahr.

Die operative Marge soll sich weiter verbessern, der verwässerte Gewinn je Aktie zwischen 1,36 und 1,39 Euro liegen. Die große Frage bleibt: Reicht das, um sich gegen die Branchengrößen durchzusetzen?


Software für Volkswagen: Ein strategischer Coup für Dassault

Dassault Systems ist längst mehr als nur ein Softwareentwickler – das Unternehmen hat sich in Branchen wie der Automobil- und Luftfahrtindustrie als essenzieller Partner etabliert. Mit Volkswagen gewinnt Dassault nun einen der weltweit größten Autobauer als Kunden.

Was bedeutet dieser Deal?

  • Volkswagen will mit Dassaults Plattform seine Entwicklungs- und Fertigungsprozesse effizienter gestalten.
  • Die Partnerschaft unterstreicht den Trend, dass Autobauer zunehmend auf spezialisierte Softwarelösungen setzen, um Produktionskosten zu senken und Innovationszyklen zu beschleunigen.
  • Für Dassault ist es eine Chance, die eigene Marktstellung gegenüber etablierten Software-Giganten wie SAP oder Siemens weiter auszubauen.

Doch wie nachhaltig ist dieser Erfolg? Dassault bleibt in einem harten Wettbewerbsumfeld – und Volkswagen ist bekannt für seine wechselnden Software-Strategien. Der französische Anbieter muss beweisen, dass seine Lösungen einen echten Unterschied machen.


Steigende Margen, höhere Gewinne – doch reicht das?

Neben dem VW-Deal gibt Dassault auch einen optimistischen Geschäftsausblick für 2025:

  • Umsatzwachstum: Erwartete sechs bis acht Prozent (Vorjahr: fünf Prozent).
  • Operative Marge: Soll auf 32,6 bis 32,9 Prozent steigen (Vorjahr: 31,9 Prozent).
  • Gewinn je Aktie: Prognostiziert zwischen 1,36 und 1,39 Euro (Vorjahr: 1,20 Euro).

Die Prognosen zeigen eine klare Richtung: Wachstum durch Effizienzsteigerung. Dassault setzt darauf, dass bestehende Kunden mehr in Softwarelösungen investieren und neue Kunden – wie VW – das Wachstum weiter antreiben.

Doch es gibt Herausforderungen:

  • Der Wettbewerb mit SAP, Siemens und anderen ist hart – und Dassault muss sich behaupten.
  • Die Automobilindustrie durchläuft massive Transformationen – bleibt Volkswagen langfristig ein verlässlicher Kunde?
  • Der Softwaremarkt schwankt stark – gelingt es Dassault, dieses Wachstum zu verstetigen?

Dassault Systems hat mit Volkswagen einen Prestige-Kunden gewonnen und präsentiert starke Wachstumsprognosen. Doch die eigentliche Bewährungsprobe kommt erst noch: Kann Dassault nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern diese auch langfristig binden?