15. November, 2024

Reichtum

Das magische Alter für die Ruhestandsplanung: Warum 36 der Wendepunkt ist

Das magische Alter für die Ruhestandsplanung: Warum 36 der Wendepunkt ist

Finanzielle Vorsorge für den Ruhestand scheint für viele, die noch Jahrzehnte von diesem Lebensabschnitt entfernt sind, ein abstraktes Thema zu sein. Eine aktuelle Analyse von Standard Life hebt jedoch ein entscheidendes Alter hervor: 36 Jahre. Wer spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht beginnt, sich ernsthafte Gedanken über den Ruhestand zu machen, riskiert, seine finanziellen Ziele nicht zu erreichen. Standard Life beschreibt das 36. Lebensjahr als einen Wendepunkt. In dieser Lebensphase fühlen sich viele Menschen gefestigter und beginnen, aktiv ihre Zukunft nach der Berufstätigkeit zu planen. Nach mehr als einem Jahrzehnt im Arbeitsleben steht für viele die Frage im Raum, wie das Leben nach der Erwerbstätigkeit aussehen könnte. Dabei hängt vieles davon ab, wie bis zu diesem Zeitpunkt gespart wurde und welche Pläne man für die Zukunft verfolgt. Besonders entscheidend ist der Übergang von leistungsorientierten Betriebsrenten zu beitragsorientierten Plänen. Diese Entwicklung zwingt jüngere Arbeitnehmer, mehr Verantwortung für ihre Ruhestandsplanung zu übernehmen. Sangita Chawla von Standard Life betont, dass mit dem Rückgang der Arbeitgeberrenten die kommenden Generationen selbst aktiv werden müssen. Angesichts hoher Wohnkosten, steigender Lebenshaltungskosten und Herausforderungen wie Studiengebühren stehen viele vor der Herausforderung, die Balance zwischen aktuellen Ausgaben und zukünftiger Vorsorge zu finden. Interessanterweise zahlen vor dem 36. Lebensjahr weniger als ein Viertel der Menschen mehr als die Mindestbeiträge von 8% in ihre Renten ein. Mit 36 Jahren steigt dieser Anteil auf 35%. Helen Morrissey von Hargreaves Lansdown lobt die automatische Einbindung in betriebliche Altersversorgungen, die es ermöglicht, frühzeitig mit dem Sparen zu beginnen und über langfristiges Wachstum ein ansehnliches Ruhestandspolster aufzubauen. Doch sie rät auch zur Selbstreflexion: Die Erwartungen an den Ruhestand sind höchst individuell, und damit variiert auch der Sparbedarf. Wie die Branchenvereinigung Pensions and Lifetime Savings Association beschreibt, bedeutet ein „komfortabler“ Ruhestand die Freiheit, drei Wochen im Jahr ins Ausland zu reisen, ein Auto zu besitzen und Freizeitaktivitäten wie Theaterbesuche genießen zu können.