Connor Clifton kennt den Wert einer vierten Linie im Eishockey. Aus seinen Zeiten bei den Boston Bruins während der Stanley Cup-Finalserie 2019 weiß er, wie diese den Gegner zermürben kann. Die damalige vierte Linie der Bruins mit Joakim Nordström, Sean Kuraly und Noel Acciari spielte zu einem erwarteten Tordurchschnitt von 54 Prozent bei Fünf-gegen-Fünf-Situationen.
Heute sieht Clifton ähnliche Qualitäten in seinen neuen Teamkollegen bei den Buffalo Sabres. Beck Malenstyn, Sam Lafferty und Nicolas Aube-Kubel wurden innerhalb einer Woche verpflichtet und zeigen bereits ihr Potenzial. Diese neue vierte Linie glänzte in der Vorsaison durch Schnelligkeit und körperliche Präsenz. Coach Lindy Ruff vergleicht sie mit einem Running Game im Football, das den Gegner müde macht.
Die Zahlen sprechen für sich: In zwei Vorsaison-Spielen erzielten sie bei Fünf-gegen-Fünf neun hochkarätige Chancen und gaben nur zwei ab. Buffalo’s erwarteter Tordurchschnitt in solchen Situationen lag bei fast 80 Prozent. Rasmus Dahlin, der sich freut, nun auf derselben Seite zu spielen, hebt hervor, wie sie gegnerische Verteidiger ständig unter Druck setzen.
General Manager Kevyn Adams und Coach Ruff haben in der Offseason gezielt auf Geschwindigkeit, Größe und physische Präsenz gesetzt. In den letzten vier Jahren waren die Sabres laut MoneyPuck bei der Anzahl der Hits im unteren Ligadrittel. Mit Malenstyn, Lafferty und Aube-Kubel, die vergangene Saison zusammen 592 Hits erzielten, ändert sich das nun drastisch.
Diese neue vierte Linie bringt mehr als nur physische Aspekte. Malenstyn, Lafferty und Aube-Kubel kennen ihre Rolle und nehmen sie mit Begeisterung an. Die Integration in das Team verlief nahtlos, was sich sowohl auf als auch neben dem Eis bemerkbar macht. Lafferty betont, dass es eine wichtige Entscheidung für ihn war, weil die Sabres mehr Tiefe und Energie brauchten, um konkurrenzfähig zu sein.
Die positiven Veränderungen sind auch für Spieler wie Dylan Cozens spürbar. Mit seinem breiten Grinsen erzählt er, wie die vierte Linie das Team stärkt und wie er sich freut, ihre Spiele zu verfolgen. Diese neue Linie könnte also entscheidend dazu beitragen, dass die Sabres in der neuen Saison ein festes Profil als unnachgiebiges Team entwickeln.