Die Finanzexpertin Elizabeth Husserl fordert in ihrem Buch „The Power of Enough: Finding Joy in Your Relationship with Money“ zu einem radikalen Umdenken im Umgang mit Reichtum auf. Ihrer Ansicht nach liegt der Schlüssel zur finanziellen Freiheit nicht im Streben nach mehr, sondern in der Neubewertung dessen, was „genug“ tatsächlich bedeutet. Anstelle eines endlosen Strebens nach größerem Reichtum, sei es entscheidend zu erkennen, wie Wohlstand und Wohlbefinden zusammenhängen und wie sich dieser Wert in verschiedenen Lebensbereichen widerspiegeln kann.
In einem Gespräch mit Kerry Hannon von Yahoo Finance erläutert Husserl, dass das Verständnis von Wohlstand über die bloße finanzielle Dimension hinausgeht. Wohlstand als ein Gefühl von Wohlbefinden zu erleben, ermögliche es, das Leben mit den richtigen Ressourcen zu gestalten. Ein Weg zu echtem Wohlstand sei die Achtsamkeit für Momente, die das Gefühl von Erfüllung vermitteln. Hierbei kann eine Art von „Wohlstandsmindfulness“ helfen, bei der Menschen Wege finden, die sie in ihrem Leben als bereichernd empfinden.
Retirement, oft als klassischer Ruhestand angesehen, definiert Husserl als Möglichkeit zur Neufokussierung, weg von rein berufsbezogenen Zielen hin zu persönlichem Wachstum und neuen Lebensaufgaben. Dabei stößt sie bei vielen ihrer Klienten auf kreative Unruhe, die sie als positiven Ausdruck von Vitalität und Lebensfreude interpretiert.
Auch ihre weiblichen Klientinnen ermutigt sie dazu, mutigere Investitionsentscheidungen zu treffen, um neue Chancen und Möglichkeiten zu identifizieren und zu nutzen. Der Dialog über finanzielle Strategie und die Rolle des Geldes in unserem Leben erhält durch Husserls Ansatz eine neue Dimension, die weit über die klassischen Anlageentscheidungen hinausgeht.