Ein unbezähmbarer Buschbrand hält den australischen Bundesstaat Victoria in Atem, während Einsatzkräfte unermüdlich gegen die Flammen kämpfen. Eine dringende Evakuierungsanordnung zwingt Hunderte von Bewohnern zur Flucht und lässt keine Entwarnung in Sicht.
Besonders im und um den Grampians-Nationalpark, etwa 241 Kilometer westlich von Melbourne, bleibt die höchste Gefahrenstufe bestehen. "Es gibt noch viel unverkohlte Vegetation im Grampians, was die Situation für die kommenden Tage besonders herausfordernd macht", betont Garry Cook, stellvertretender Leiter der Country Fire Authority, im Gespräch mit der Australian Broadcasting Corporation. Mittlerweile fordert das Feuer eine Fläche von 34.000 Hektar Wildnis.
Ausgelöst durch Blitzschlag am Dienstag, veranlasste das Feuer die Behörden dazu, Bürger ländlicher Gemeinden wie Halls Gap, mit einer Einwohnerzahl von 495, zur Evakuierung aufzufordern. Hunderte Feuerwehrleute setzen über 100 Tanklöschfahrzeuge und 25 Flugzeuge ein, um den Flammen Herr zu werden.
Nach mehreren ruhigen Jahren warnen die Behörden vor einer besonders gefährlichen Buschbrand-Saison in diesem australischen Sommer, in Anlehnung an die verheerenden Brände des "Schwarzen Sommers" 2019-2020, die ein Gebiet von der Größe der Türkei zerstörten und 33 Menschenleben forderten.