Nach fast 40 Jahren zieht sich der Einzelhandelsgigant Party City vom Markt zurück und schließt alle seine Filialen. Die in New Jersey ansässige Partybedarfskette informierte ihre Mitarbeiter an einem Freitag, dass sie fünf Tage vor Weihnachten ihre Arbeitsplätze verlieren würden – ohne Abfindungszahlungen oder Verlängerungen von Leistungen.
CEO Barry Litwin, der im August das Ruder des angeschlagenen Unternehmens übernommen hatte, sprach von der wohl schwierigsten Botschaft, die er je überbringen musste. Trotz der Restrukturierungen, bei denen das Unternehmen Anfang 2023 Insolvenz anmeldete und fast eine Milliarde Dollar Schulden streichen konnte, blieben die Probleme bestehen.
Die Herausforderungen für Party City waren vielschichtig: Starke Konkurrenz durch Riesen wie Amazon und Walmart sowie eine Heliumknappheit während der Pandemie, die das profitable Ballongeschäft hart trafen. All diese Faktoren führten letztlich zur endgültigen Schließung mehr als 700 Filialen, nachdem zwischen 2022 und 2024 bereits über 80 Geschäfte dicht gemacht hatten.
Die Anzeichen für das Ende waren in den letzten Wochen spürbar, als das Produktentwicklungsteam aufgefordert wurde, ein jährliches Treffen mit Lieferanten zu meiden, da Party City diese nicht mehr bezahlen konnte. Dennoch kam die Ankündigung am Freitag für viele Beobachter unerwartet.
Andere Unternehmen, die 2024 ebenfalls ums Überleben kämpfen, sind die Restaurantkette Red Lobster und die Einzelhandelsgeschäfte von Big Lots, welche angekündigt haben, Abverkäufe in allen Filialen zu starten, nachdem ein Rettungsdeal geplatzt war.