27. November, 2024

Reichtum

Das Eigenheim – Eine faule Investition?

Das Eigenheim – Eine faule Investition?

Grant Cardone, bekannt für seine gewagten Aussagen und Erfolge im Immobiliensektor, hat klare Worte, wenn es um das Thema Eigenheim geht. In einem 2022 erschienenen CNBC-Artikel erklärte er: „Ich liebe es, in Immobilien zu investieren, und es ist ein Hauptgrund, warum ich ein Selfmade-Millionär geworden bin.“ Bevor man jedoch vorschnell seinen Namen unter den Kaufvertrag für das Traumhaus setzt, lohnt es sich Cardones Mahnungen genauer anzuhören: Ein Einfamilienhaus könnte sich als weniger lukrativ erweisen, als man denkt. Cardones Aha-Erlebnis kam 2003, als er frisch verheiratet und frisch gebackenem Vater in Los Angeles lebte. Trotz des Erwerbs seines Traumhauses hatte er bald das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Die Renditen blieben aus. In einem mutigen Schritt verkaufte er das Haus und investierte das freigelegte Kapital in Mietobjekte. Damit tauschte die Familie Cardone den Status „Eigenheimbesitzer“ gegen „Mieter“. Dabei ist Cardone kein Gegner des Eigenheimbesitzes per se. Gegenwärtig besitzt er drei Häuser, von denen er zwei vermietet und eines als Hauptwohnsitz nutzt. Doch sagt er: „Am Ende des Tages nimmt der Besitz eines Hauses vielen Leuten Geld aus der Tasche.“ Warum dieser Pessimismus in einer Zeit steigender Inflation und hoher Immobilienpreise? Schauen wir genauer hin. Erstens, die Kosten. Ein Haus für $100,000 zu erwerben und nach zehn Jahren für $200,000 zu verkaufen klingt verlockend. Doch nach Abzug der Zinsen, Grundsteuern und Maklergebühren bleibt nur ein marginaler Profit. Zweitens, ein Zuhause bringt keine monatlichen Einnahmen. Im Gegensatz zu Mietobjekten, die monatlich Geld abwerfen, kosten Besitzer ihre Häuser langfristig mehr, ohne garantierte Wertsteigerung. Drittens, die Steuerlast. Während Hausbesitzer begrenzte Steuerabschreibungen haben, profitieren Investoren in einkommensproduzierende Immobilien von vielfältigen Steuervergünstigungen. Cardones Fazit: „Kaufe kein Haus – es sei denn, du kannst es dir leisten, Geld zu verschwenden.“ Mietobjekte und andere einkommensproduzierende Anlagen könnten bessere Renditen bieten, ohne die versteckten Kosten des Eigenheim-Besitzes. Jedoch bleibt das Thema Eigenheim eine Mischung aus finanziellen Überlegungen und emotional gebundenen Entscheidungen. Für viele ist es mehr als nur ein Vermögenswert – es ist ein Gefühl von Heimat und Sicherheit.