Die dänische Energieverwaltungsbehörde hat grünes Licht für die Wartungsarbeiten an der Nord Stream 2 Pipeline in der Ostsee erteilt. Die zur russischen Gazprom-Gruppe gehörende Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG erhält somit die Erlaubnis, die Schäden an der Leitung zu beheben, die im Jahr 2022 durch mehrere Explosionen entstanden waren. Ziel dieser Maßnahmen ist es, spezielle Stopfen an den offenen Rohrenden zu installieren, um unter anderem ein weiteres Entweichen von Erdgas zu verhindern. Diese Wartungsarbeiten sind für das zweite oder dritte Quartal 2025 vorgesehen und sollen innerhalb eines Zeitraums von zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein.
Die Explosionen im September 2022 hatten sowohl die Nord Stream 1 Pipeline als auch eines der beiden Rohre von Nord Stream 2 schwer beschädigt. Die Nord Stream 1 hatte früher russisches Erdgas nach Deutschland transportiert, und auch die etwa zehn Milliarden Euro teure und 1.200 Kilometer lange Nord Stream 2 Pipeline war für die Gaslieferung nach Deutschland vorgesehen. Trotz ihrer Fertigstellung wurde sie jedoch nie in Betrieb genommen — ein Umstand, der durch die geopolitischen Spannungen und den Einmarsch Russlands in die Ukraine verschärft wurde. Diese Entwicklungen führten letztendlich zur Aussetzung des Gasgeschäfts mit Russland.
Die beschädigte Pipeline A von Nord Stream 2 enthält laut Angaben der Behörde noch erhebliche Mengen an Erdgas, während die Pipeline B ihren intakten und gefüllten Zustand beibehalten hat. Die Erlaubnis der dänischen Behörden könnte als ein Schritt zur Schadensbegrenzung und potenziellen Wiederherstellung der Leitungskapazitäten betrachtet werden.