21. Februar, 2025

Politik

Dänemark setzt auf milliardenschweren Verteidigungsfonds zur Stärkung der Landesverteidigung

Dänemark setzt auf milliardenschweren Verteidigungsfonds zur Stärkung der Landesverteidigung

Die dänische Regierung zeigt sich entschlossen, angesichts der geopolitischen Spannungen ihre Verteidigungskapazitäten erheblich zu verstärken. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen verkündete jüngst den Aufbau eines speziellen Beschleunigungsfonds, mit dem das Land in diesem und im kommenden Jahr insgesamt etwa 50 Milliarden Kronen (umgerechnet 6,7 Milliarden Euro) in die rasche Anschaffung von Verteidigungsgütern investieren will. Das zentrale Ziel dieser Maßnahme ist, die Verteidigungsfähigkeiten Dänemarks schnell und nachhaltig zu verbessern.

Frederiksen unterstrich die Dringlichkeit des Vorhabens mit einem klaren Appell an den dänischen Generalstabschef Michael Hyldgaard: „Kaufen, kaufen, kaufen!“ Tempo sei der entscheidende Faktor, betonte die Regierungschefin energisch. Die Verteidigungsausgaben des Landes werden dadurch in den Jahren 2025 und 2026 auf über drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ansteigen – ein Niveau, das es seit über 50 Jahren nicht mehr gegeben hat.

Der Anstoß für dieses ambitionierte Programm leitet sich aus der wahrgenommenen Bedrohung seitens Russlands ab. Der dänische Nachrichtendienst FE hält es für möglich, dass Russland innerhalb von fünf Jahren nach einem potenziellen Kriegsende in der Ukraine zu einem großangelegten Konflikt in Europa bereit sein könnte, sollten die USA sich nicht an der Seite ihrer Nato-Verbündeten engagieren. Während konkrete russische Kriegspläne gegen ein Nato-Mitglied laut FE nicht vorliegen, sieht die dänische Regierung die Notwendigkeit, proaktiv aufzurüsten, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten und Kriege zu vermeiden.