24. November, 2024

Technologie

Dämpfung im E-Auto-Sektor bremst Aixtron – Erholung in Sicht

Dämpfung im E-Auto-Sektor bremst Aixtron – Erholung in Sicht

Die anmutige Fahrt durch die Welt der Halbleitertechnik könnte für Aixtron in naher Zukunft etwas holpriger werden. Der Experte für Chipproduktionsausstattung sieht einen Dämpfer in seinem Wachstumskurs voraus, verursacht durch einen trägeren Markt im Bereich der Elektromobilität. Trotz der abgebremsten Entwicklung für 2024 gibt die Unternehmensführung einen optimistischen Ausblick auf 2025, indem sie eine kräftige Umsatzsteigerung vorhersagt, welche auf die bevorstehende Welle im Sektor der Leistungselektronik zurückgeführt wird.

Die Auswirkungen dieser Prognosen auf die Aixtron-Aktien waren am Markt unverkennbar. Die Anteilsscheine erlitten bereits am Morgen deutliche Verluste. Diese Scharte könnte das Unternehmen nur schwer auswetzen, zumal jüngst auch die Absage des Schlüsselprojekts im Bereich MicroLEDs durch den Kunden AMS Osram bekannt wurde – ein Schlag für Aixtron, dessen Ambitionen im MicroLED-Geschäft, das bisher einen geringeren Anteil am Unternehmenserfolg hat, gehemmt scheinen.

Trotz der Hindernisse im Anmarsch erwirtschaftete Aixtron im Vorjahr solide Ergebnisse, unterstützt durch beachtliche Investitionen in Forschung und Entwicklung und den Baustart des neuen Innovationszentrums. Mit einem Umsatz von nahezu 630 Millionen Euro in 2023 und einem Anstieg auf möglicherweise 720 Millionen Euro für das laufende Jahr, sowie einer prognostizierten Gewinnmarge von etwa 24 bis 26 Prozent, blickt das Unternehmen sowohl auf Stabilität als auch auf Wachstumspotenziale.

Zu den erwartungsschweren Sorgenkindern zählt der Elektroautomobilsektor, insbesondere verknüpft mit dem allgemeinen Marktverhalten und den Ankündigungen des Platzhirschen Tesla zu einer Verlangsamung des Wachstums. Tesla gilt als bedeutender Nutzer von Siliziumcarbid-Chips, weswegen die künftige Entwicklung des E-Auto-Marktes entscheidende Impulse für Aixtron setzen könnte. Die Siliziumcarbid-Basierte Technologie (SiC) eröffnet dabei die Perspektiven auf effizientere und leistungsfähigere Anwendungen, seien es schnellere Stromleitung für E-Auto-Ladeinfrastrukturen oder bei den aufstrebenden Erneuerbaren Energien.

Mit einem prall gefüllten Auftragsbuch und einer steigenden Nachfrage, auch für neue Anlagetypen wie jene zur Produktion von GaN-basierten Chips für Elektronikanwendungen, leitet Aixtron die Transformation mit einem verhaltenen Optimismus ein.