Die Dallas Cowboys befinden sich aktuell in einer enorm schwierigen Lage bezüglich der Vertragsverhandlungen mit drei ihrer Starspieler. Quarterback Dak Prescott, Wide Receiver CeeDee Lamb und Linebacker Micah Parsons stehen alle vor neuen Vertragsabschlüssen, allerdings befinden sie sich in sehr unterschiedlichen Verhandlungsphasen.
Falls die Cowboys es schaffen, alle drei zu verlängern, hätten sie gleich drei der höchstbezahlten Spieler ihrer jeweiligen Position gleichzeitig im Kader. Die Verhandlungen sind komplex und eng miteinander verflochten, da die Cowboys die Gehaltsobergrenze im Blick behalten müssen.
Prescott hat ein hervorragendes Trainingscamp absolviert und beeindruckte während der Montagstrainingseinheit. Der Quarterback spielt in der letzten Saison seines vierjährigen Vertrags über 160 Millionen Dollar. Aufgrund von sogenannten „void years“ und einer früheren Umstrukturierung ist die Situation kompliziert. Prescott hat ein Cap Hit von rund 55 Millionen Dollar, während er 29 Millionen Dollar in bar verdient. Dies macht eine Vertragsverlängerung von finanzieller Seite her schwerer gestaltbar, obwohl Prescott sich ein Gehalt im Bereich von 55 Millionen Dollar jährlich wünscht.
Aus Cap-Sicht könnte es für die Cowboys sinnvoller sein, Prescotts Vertrag nach der Saison auslaufen zu lassen. Doch der Markt und andere QB-hungrige Teams könnten verlockende Angebote machen, die historische Maßstäbe sprengen. Trotz dieser Herausforderungen streben die Cowboys eine langfristige Bindung an Prescott an, um nicht wieder von vorne beginnen zu müssen.
Bei Lamb hingegen sind die Verhandlungen etwas weiter. Er hat erklärt, dass er ohne neuen Vertrag nicht ins Trainingslager zurückkehren wird. Lamb ist im letzten Jahr seines Rookie-Vertrags, der ihm 17,991 Millionen Dollar einbringt. Letzte Saison führte er die Liga mit 135 Receptions an, erzielte 1.749 Yards und 12 Touchdowns. Justin Jefferson und A.J. Brown haben kürzlich den Markt neu definiert, was bei Lamb auch einen jährlichen Gehaltswert jenseits der 30 Millionen Dollar wahrscheinlich macht.
Ein vierjähriger Vertrag im Bereich von 30 bis 32 Millionen Dollar jährlich, mit einer Garantiesumme von 63 Prozent, könnte einen Kompromiss darstellen, der sowohl den Cowboys als auch Lamb entgegenkommt. Dies könnte auch bei den Verhandlungen mit Prescott helfen.
Micah Parsons' Vertrag hat aktuell nicht die oberste Priorität, obwohl die Cowboys ihn im Auge behalten. Parsons ist in der vierten Saison seines Rookie-Vertrags und hat seine fünfte Jahresoption für 2025 aktiviert. Mit seiner außergewöhnlichen Leistung könnte auch sein Preis steigen. Nick Bosa hat letztes Jahr die Messlatte mit einem Fünfjahresvertrag über 170 Millionen Dollar und 88 Millionen Dollar garantiert gesetzt. Sollte Parsons weiterhin gesund und produktiv bleiben, könnte er ähnliche finanzielle Forderungen stellen.
Letztlich stehen die Cowboys vor der Herausforderung, möglicherweise den höchstbezahlten Quarterback, einen der besten Receiver und den höchstbezahlten Defensivspieler der Liga im Kader zu haben. Trotz möglicher Zugeständnisse von den Spielern selbst bleibt die Aufgabe, diese talentierte Mannschaft zusammenzuhalten, eine finanzielle Mammutaufgabe.