14. März, 2025

Märkte

Daimler Truck: Zwischen Erholung und Herausforderungen

Daimler Truck: Zwischen Erholung und Herausforderungen

Die Aktien von Daimler Truck haben nach den jüngsten Kursverlusten eine Achterbahnfahrt erlebt. Trotz eines positiven Ausblicks und soliden Geschäftszahlen gestaltete sich die Erholung mühsam. Die amerikanischen Emissionsregeln und die Zollpolitik der Trump-Regierung trüben weiterhin das Bild. Zwischenzeitlich verzeichneten die Aktien des Nutzfahrzeugherstellers ein Plus von fünf Prozent, konnten jedoch die wichtige 50-Tage-Linie nicht überwinden. Am Ende des Handelstages verblieb noch ein Zuwachs von 1,9 Prozent auf 39,69 Euro.

Für die Woche deutet sich dennoch ein Verlust von fast zehn Prozent an, obwohl die Aktien seit Jahresbeginn noch ein Plus von etwa acht Prozent aufweisen. Sorgen hinsichtlich der US-Emissionsvorgaben hatten die Papiere zuvor teilweise bis zu 15 Prozent einbrechen lassen. Der Aufwärtstrend seit September 2024 ist damit vorerst unterbrochen. Daimler Truck plant nach einem Umsatzrückgang 2025 wieder profitabler zu werden. Ein niedriger Auftragseingang im vergangenen Jahr stützt diese Hoffnung, während der europäische Markt schwach bleibt. Ein Sparprogramm soll die europäischen Kosten bis 2030 erheblich reduzieren.

Analysten zeigen sich von der Jahresperformance des Konzerns überzeugt. JPMorgan lobt den soliden Ausblick, während RBC den Barmittelzufluss als herausragend bezeichnet. Goldman Sachs bleibt bei ihren Prognosen unverändert. Trotz Herausforderungen in Europa läuft das Geschäft in Nordamerika gut. Doch mögliche Zollkonflikte könnten die Produktion belasten. Die Abhängigkeit von der Fertigung in Mexiko könnte bei neuen Zöllen zum Problem werden. Analysten hoffen auf weitere Informationen seitens Daimler Truck zur Produktionsstrategie.

Gleichzeitig steht die Emissionspolitik auf dem Prüfstand. Änderungen an den strikten US-Vorgaben durch die neue US-Umweltbehörde könnten den erwarteten Vorzieheffekt bei Lkw-Käufen beeinträchtigen. Während Analysten wie Shaqeal Kirunda von Morgan Stanley die politische Unterstützung schwinden sehen, betrachtet Michael Aspinall von Jefferies dies als Investitionschance. Aspinall vertraut auf eine Wende im Frachtzyklus, unabhängig von Vorabkäufen, die möglicherweise nicht stattfinden.