14. März, 2025

Märkte

Daimler Truck strebt Gewinnsteigerung trotz herausfordernder Märkte an

Daimler Truck strebt Gewinnsteigerung trotz herausfordernder Märkte an

Der Nutzfahrzeugspezialist Daimler Truck visiert angesichts eines rückläufigen Gewinns im vergangenen Jahr für das kommende Jahr ein verbessertes Tagesgeschäft an. Diese Strategie stützt sich auf einen positiven Auftragseingang im letzten Quartal, der trotz des schwächelnden europäischen Marktes Hoffnung gibt. Dennoch bleibt die Marktlage in Europa angespannt. Konzernchefin Karin Radström hat ein Kostenreduktionsprogramm ins Leben gerufen, das bis 2030 über eine Milliarde Euro einsparen soll. Der Aktienkurs von Daimler Truck zeigte sich zu Handelsbeginn optimistisch. Mit einem Plus von 3,3 Prozent startete die Aktie in den Handelstag. Analysten wie Jose Asumendi von JPMorgan lobten die stabile Entwicklung und den soliden Ausblick des Unternehmens. Der geschätzte operative Gewinn soll, bereinigt um Sondereffekte, 2025 um 5 bis 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Dies ist ein Hoffnungsschimmer, nachdem das operative Ergebnis im letzten Jahr um 15 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurückging. Herausfordernde Wirtschaftssituationen in Europa und Asien führten zu einem Umsatzrückgang von drei Prozent auf 54,1 Milliarden Euro. Wertberichtigungen belasteten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 591 Millionen Euro. Der Gewinnanteil für die Aktionäre fiel um nahezu ein Viertel auf 2,9 Milliarden Euro, während die Dividende stabil bei 1,90 Euro je Aktie bleibt. Im Industriegeschäft ist eine operative Marge von 8 bis 10 Prozent avisiert, nach einem Rückgang im Vorjahr auf 8,9 Prozent. Ein Lichtblick bietet der Auftragseingang im Schlussquartal, der um 15 Prozent auf 124.046 Fahrzeuge zulegte. Der Gesamterlös im Industriegeschäft wird für das neue Jahr auf 52 bis 54 Milliarden Euro geschätzt. Im Hinblick auf Verkaufseinheiten peilt das Unternehmen eine Erholung an: Von gut 460.000 Verkäufen im Vorjahr auf 460.000 bis 480.000 Fahrzeuge in diesem Jahr. Während in Europa Sparmaßnahmen eingeführt werden, bleibt das nordamerikanische Lkw-Geschäft ein stabiler Faktor. Dennoch könnte die fragile Zollpolitik zwischen den USA, Mexiko und Kanada Herausforderungen mit sich bringen. Analyst Hemal Bhundia von UBS verweist auf die starke Abhängigkeit von mexikanischen Produktionsstätten und möglichen Zölle. Im Kontext geplanter Veränderungen bei Abgasregulierungen durch US-Präsident Donald Trump sind die Auswirkungen auf die Branche ungewiss. Die Aktie hatte am Vortag aufgrund dieser Pläne merklich an Wert verloren.