Daimler Truck setzt ambitionierte Pläne um, inmitten eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds seine finanzielle Performance im Jahr 2025 zu verbessern. Trotz eines Gewinnrückgangs in 2024 plant das Unternehmen, durch einen erhöhten Absatz und ein umfassendes Sparprogramm, die Gewinne zu steigern. Besonders die europäisch geprägte Marke Mercedes-Benz war im vergangenen Jahr von der Wirtschaftsflaute betroffen. Konzernchefin Karin Radström verfolgt das Ziel, die Kosten in Europa bis 2030 um über eine Milliarde Euro zu reduzieren. Die Unternehmensaktie erholte sich zum Ende der Woche um 2,8 Prozent. Analysten von JPMorgan beurteilen die Geschäftsentwicklung als robust und den Ausblick als vielversprechend. Gleichzeitig besteht laut Daniela Costa von Goldman Sachs wenig Aussicht auf signifikante Markterwartungsänderungen. Der Nutzfahrzeughersteller strebt an, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern bis 2025 um bis zu 15 Prozent zu steigern. Im zurückliegenden Jahr war das operative Ergebnis um 15 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gefallen. Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete Daimler Truck aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Europa und Asien einen Umsatzrückgang auf 54,1 Milliarden Euro. Trotz eines Einbruchs des Nettogewinns um fast ein Viertel auf 2,9 Milliarden Euro, bleibt die Dividende stabil. Die operative Marge im Kerngeschäft fiel um einen Prozentpunkt auf 8,9 Prozent. Ein positiver Auftragseingang im vierten Quartal, in dem die Bestellungen um 15 Prozent stiegen, lässt hoffen. Die Führung um Radström und Finanzchefin Eva Scherer prognostizieren eine Steigerung des Umsatzes im Industriegeschäft auf bis zu 54 Milliarden Euro. Der Absatz, der 2024 um 12 Prozent sank, soll wieder an Fahrt aufnehmen. Ein Sparprogramm, insbesondere in Europa, umfasst Gespräche mit Arbeitnehmervertretungen. Während in den Arbeitsplatzzahlen Veränderungen zu erwarten sind, bleibt der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland gewahrt. Besonders in Nordamerika konnte Daimler Truck dank eines florierenden Lkw-Geschäfts punkten. Allerdings sind Unsicherheiten durch mögliche Zollerhöhungen zwischen den USA, Mexiko und Kanada ein Thema. Auf mögliche Auswirkungen hat Analyst Hemal Bhundia hingewiesen, da ein Großteil der Produktion in Mexiko angesiedelt ist. Die aktuelle politische Lage könnte zudem durch rückgängig gemachte Emissionsregeln beeinflusst werden, was das Geschäft zusätzlich unter Druck setzen könnte.
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Daimler Truck plant Einnahmenwachstum trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
