Die Ankunft von Daichi Kamada bei Crystal Palace hat große Erwartungen geweckt. Der japanische Mittelfeldspieler wechselte ablösefrei von Lazio Rom zu den Eagles und sollte Michael Olise, der möglicherweise zu Bayern München wechselt, ersetzen. Kamada gilt als exzellenter Techniker und war bereits unter Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt ein Favorit.
Doch bisher konnte Kamada die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Nach einem enttäuschenden Saisonauftakt bei der 1:2 Niederlage gegen Brentford fand er sich zunächst auf der Bank wieder. Gegen Chelsea kehrte er kurzzeitig in die Startelf zurück, bevor er erneut für das folgende Spiel gegen Leicester City auf die Bank gesetzt wurde.
Kamada wurde in verschiedenen Rollen getestet: als rechter Zehner, im Doppel-Sechser und gelegentlich als linker Flügelspieler. Diese Flexibilität könnte seine größte Stärke sein, aber auch ein Grund für seine inkonstanten Leistungen. Glasner schätzt seine Vielseitigkeit, doch bleibt abzuwarten, ob Kamada die Lücke, die Olise hinterlässt, füllen kann.
Die Premier League stellt für Kamada eine physische Herausforderung dar. Seine Zweikampfführung war bisher durchwachsen, etwa gegen West Ham und in einem Carabao Cup-Spiel gegen Queens Park Rangers. Positive Momente zeigte er allerdings gegen Manchester United, als er Bruno Fernandes zweimal erfolgreich stoppte. Dennoch fehlt dem Team die Balance, insbesondere wenn Kamada als Sechser agiert.
Hinzu kommt die Konkurrenz durch Neuzugänge wie Eddie Nketiah und Ismaila Sarr, die Kamadas Einsatzzeit als offensiver Mittelfeldspieler limitieren. Während er gelegentlich Momente seiner technischen Fähigkeiten zeigt, bleibt sein Einfluss auf das Spiel begrenzt.
Kamada bringt vielfältige Optionen ins Team, doch seine Rolle bleibt unklar. Trainer Glasner schätzt ihn, doch ob er sich dauerhaft in der Premier League behaupten kann, bleibt fraglich. Seine Stärken liegen eher im technischen Bereich als in der physischen Präsenz auf dem Spielfeld.
Zum jetzigen Zeitpunkt zeigt sich, dass Kamada sich noch in der Anpassungsphase an das englische Fußballumfeld befindet. Crystal Palace-Fans müssen jedoch akzeptieren, dass er ein anderer Spielertyp ist als Olise und möglicherweise mehr Zeit benötigt, um sein volles Potenzial zu entfalten.