30. Oktober, 2024

Märkte

D.R. Horton: Herausforderung und Chancen im US-Immobilienmarkt

D.R. Horton: Herausforderung und Chancen im US-Immobilienmarkt

D.R. Horton, der größte Wohnungsbaukonzern der USA, sieht sich trotz ansteigender Hausverkäufe wachsender finanzieller Belastung gegenüber. Im vierten Geschäftsquartal schloss das Unternehmen den Verkauf von 23.647 Häusern ab, was einem Anstieg von 3,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Doch während die Verkaufszahlen stiegen, sanken die Einnahmen um 4,8 % auf 10 Milliarden Dollar. Diese Diskrepanz erklärt sich vor allem durch den häufigeren Einsatz von Zinsreduktionsmaßnahmen, um potenzielle Käufer zum Kauf zu bewegen. Diese Praxis, bekannt als Buydown, erfordert zusätzliche Vorfinanzierung, um die Hypothekenzinsen vorübergehend zu senken. Ein durchaus kostspieliger Schritt, der die Gewinnmargen belastet. Ein weiterer Grund zur Sorge bietet die jüngste Entwicklung der Hypothekenzinsen, die nach einem kurzen Rückgang wieder über 7 % gestiegen sind. Dies veranlasst viele Käufer, in der derzeit unsicheren wirtschaftlichen Lage abzuwarten. Laut CEO Paul Romanowski verunsichert zudem die Volatilität der Zinssätze in Verbindung mit der allgemeinen Unsicherheit in der Wahlsaison einige Käufer, sich kurzfristig auf Geschäfte einzulassen. Horton spielt eine wesentliche Rolle auf dem US-Markt und verzeichnete im Geschäftsjahr insgesamt 93.660 Abschlüsse, was fast 14 % der gesamten Verkäufe neuer Einfamilienhäuser in den USA ausmacht. Im vierten Quartal nutzten 80 % der Käufer die Zinsreduktionsprogramme von Horton, ein Anstieg gegenüber 74 % im Vorjahr. Der Anstieg der Buydowns bedeutet erhöhte Kosten für das Unternehmen, wodurch sich die Bruttogewinnmarge auf 23,6 % von 24 % verringerte. Zudem plant Horton, aufgrund der anhaltend hohen Zinsen diese Praxis weiter auszubauen, was zusätzliche Belastungen für das Geschäftsjahr 2025 zur Folge hat. Für das erste Quartal erwartet Horton Umsätze zwischen 6,8 Milliarden und 7,3 Milliarden Dollar, erheblich unter den Analystenerwartungen von 7,7 Milliarden. Die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr liegt zwischen 36 und 37,5 Milliarden Dollar, ebenfalls unter den Wall-Street-Erwartungen von 39,4 Milliarden.