In einem bemerkenswerten Schritt sondiert Berlin derzeit die Möglichkeit, seine 99,12-prozentige Beteiligung an dem deutschen Energieversorger Uniper zu verkaufen. Zu den potenziellen Interessenten zählt der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky. Dies geht aus Informationen hervor, die mit der Angelegenheit vertrauten Personen mitteilten.
Uniper, das inmitten der Energiekrise 2022 nationalisiert wurde, hat aktuell einen geschätzten Wert von etwa 19 Milliarden Euro. Allerdings spekulieren Branchenkenner, dass ein Verkauf mit Abschlag erfolgen könnte, was das Geschäft zu einem der größten in Europa im Jahr 2025 machen könnte.
Nach Angaben einer anonymen Quelle ist die tschechische Energieholding EPH, die mehrheitlich von Kretinskys Investmentvehikel EPCG gehalten wird, in den Verkaufsprozess involviert. Sowohl EPH als auch Uniper haben sich bislang zu den Gesprächen nicht geäußert. Auch das Bundesministerium der Finanzen, das die deutsche Staatsbeteiligung verwaltet, lehnte einen Kommentar ab.