Die Innenminister der Länder erwägen, einen neuen Straftatbestand für Cybermobbing einzuführen, stehen dabei jedoch vor einer entscheidenden Frage: Ist ein solches Gesetz wirklich notwendig? Schon heute sind Beleidigungen und Bedrohungen klar als strafbare Handlungen definiert. Der Haken liegt vielmehr in der unzureichenden Umsetzung bestehender Vorschriften.
Anstatt in Symbolpolitik zu verharren, braucht es effektive Maßnahmen. Eltern sind aufgerufen, konsequenter zu handeln, während Lehrkräfte dringenden Schulungsbedarf haben, um präventiv aktiv werden zu können. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können die vorhandenen Gesetze ihre volle Wirkung entfalten.
Letztlich ist klar, dass Mobber zu oft ohne Konsequenzen bleiben. Um das zu ändern, muss die Gesellschaft gemeinsam handeln und die Realität des digitalen Raumes effektiv adressieren.