Bei dem Cyberangriff auf den Dienstleister Südwestfalen-IT vor drei Monaten sind keine Daten von Bürgerinnen und Bürgern erbeutet worden. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag nach Vorlage des Abschlussberichts externer Cyber-Security-Experten. Der Angriff hatte mehr als 70 Kommunen in Nordrhein-Westfalen betroffen.
Der Hackerangriff ermöglichte den Kriminellen das Eindringen in das SIT-Netzwerk. Durch das schnelle Notabschalten in der Nacht zum 30. Oktober konnte jedoch verhindert werden, dass der sogenannte Ransomware-Angriff auf andere Systeme übergreifen konnte. Laut SIT-Sprecher Marcus Ewald kam es dadurch auch zu keiner Attacke auf kommunale Systeme. Alle Client- und Servergeräte in den Kommunen wurden untersucht und waren nicht infiziert. Dennoch müssen vor Ort aus Sicherheitsgründen Geräte ausgetauscht und alles neu installiert werden, was viel Zeit und Aufwand erfordert.
Die Dienstleistungen der betroffenen 70 Kommunen mit insgesamt rund 1,7 Millionen Einwohnern waren Ende Oktober praktisch lahmgelegt oder stark eingeschränkt. Die Beeinträchtigungen werden vor Ort seitdem mit großer Mühe und zahlreichen Notlösungen abgefedert.