Ein international operierender Cyberkriminellen-Ring hat Berichten zufolge die persönlichen und Bankdaten von Hunderttausenden Einwohnern von Rhode Island gestohlen und Lösegeld gefordert, bevor die Daten veröffentlicht werden. Die Regierung des Bundesstaats spricht von Erpressung.
Betroffen sind Nutzer von staatlichen Unterstützungsprogrammen, darunter SNAP und das Programm für vorübergehende Hilfe für bedürftige Familien, sowie jene, die über HealthSource RI Gesundheitsleistungen beziehen. Gouverneur Dan McKee verkündete, dass die Hacker den Zugang zu RIBridges, dem Online-Portal des Staats für soziale Dienste, bereits Anfang des Monats erlangten. Deloitte, der Dienstleister des Portals, bestätigte am Freitag den Vorfall.
Deloitte teilte mit, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass die Angreifer Dateien mit persönlichen Informationen von RIBridges erlangt hätten. Ein Sprecher von Gouverneur McKee stand für Reuters nicht sofort zur Stellungnahme bereit.
Der Datendiebstahl betrifft alle, die seit 2016 Leistungen über die betroffenen Programme beantragten oder erhielten. Rhode Island wies Deloitte an, RIBridges abzuschalten, um die Bedrohung einzudämmen. Bis das System wieder online ist, müssen Antragstellungen auf Papier erfolgen.
Betroffene Haushalte werden per Schreiben über das Problem informiert, sowie über Maßnahmen, ihre Daten und Konten zu schützen.