Die französische Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Dieser Angriff, der auch die Übertragungstechnik zu den Kunden beeinträchtigte, wurde am vergangenen Freitag entdeckt. Trotz der technischen Schwierigkeiten konnte die AFP den weltweiten Nachrichtendienst aufrechterhalten.
Die technische Abteilung der AFP erhielt bei der Bewältigung des Vorfalls Unterstützung von der nationalen Behörde für Informationssicherheit (ANSSI). Die zuständigen französischen Behörden wurden ebenfalls informiert und beteiligen sich an den Untersuchungen. Derzeit sind die Urheber des Angriffs sowie deren Motive noch unbekannt.
Bereits im März waren mehrere Ministerien und staatliche Einrichtungen in Frankreich Opfer einer großangelegten Cyberattacke geworden. Medien berichteten damals, dass prorussische Hacker für den Angriff verantwortlich gewesen seien, was jedoch von den französischen Behörden nicht bestätigt wurde. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wirft Frankreich Russland zahlreiche Destabilisierungsversuche vor.
Ende Mai erlebte die staatliche polnische Nachrichtenagentur PAP ebenfalls eine Cyberattacke. Die polnische Regierung vermutet, dass russische Geheimdienste hinter dem Angriff steckten.