Ein schwerwiegender Cyber-Angriff traf am 8. November die Supermärkte von Ahold Delhaize USA, darunter bekannte Marken wie Stop & Shop und Hannaford. In Bundesstaaten wie Maine und Connecticut meldeten Medien Engpässe bei Stop & Shop, da Lieferungen ins Stocken gerieten. Auch das Bezahlen mit Debit- und Geschenkkarten in den Apotheken wurde beeinträchtigt, was bei Kunden zu Unmut führte. Während die Hannaford-Webseite offline geschaltet wurde, funktionierte die Stop & Shop-Seite weiter.
Das Mutterunternehmen Ahold Delhaize kündigte eine gründliche Untersuchung des Vorfalls an. Erfahrene Cybersicherheitsexperten sowie die Strafverfolgungsbehörden wurden eingeschaltet, um das Problem zu lösen. Betroffen sind mehrere Marken und Dienste des Unternehmens, darunter auch Apotheken und bestimmte E-Commerce-Bereiche. Um weiteren Schaden abzuwenden, wurden vorsorglich einige Systeme offline genommen.
Der Vorfall ereignete sich kurz nach der Veröffentlichung eher enttäuschender Quartalszahlen. Ahold Delhaize verwies auf den Verkauf des Online-Lieferservices FreshDirect, Schließungen von Filialen und den Rückruf von Boar's Head-Feinkost als Gründe für das schwächelnde Ergebnis im dritten Quartal. In den USA verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 14,49 Milliarden Dollar, was währungsbereinigt einem leichten Rückgang von 0,1% und einem tatsächlichen Rückgang von 1% entspricht. Dennoch stiegen die vergleichbaren Umsätze, exklusiv der Benzinverkäufe, um 1,2%.
CEO Frans Muller erklärte bei der Ergebnispräsentation, dass die Schließungen der Stop & Shop-Märkte sowie der Boar's Head-Rückruf den vergleichbaren Umsatz in den USA im dritten Quartal um etwa 70 Millionen Dollar negativ beeinflussten.