01. Oktober, 2024

Wirtschaft

CVS Health erwägt mögliche Aufspaltung seiner Geschäftsbereiche

CVS Health erwägt mögliche Aufspaltung seiner Geschäftsbereiche

CVS Health steht vor einer entscheidenden Unternehmensrestrukturierung, die eine Trennung ihrer Einzelhandels- und Versicherungsgeschäfte umfassen könnte. Diese Überlegungen resultieren aus dem zunehmenden Druck von Investoren und der Notwendigkeit, sich von einer schwierigen finanziellen Phase zu erholen.

Im Vergleich zu Wettbewerbern wie UnitedHealth und Cigna, die mit einem EBITDA-Multiplikator von 14x bzw. 9x bewertet werden, handelt CVS Health derzeit mit einem Multiplikator von lediglich 7x. Diese Bewertungsdifferenz verdeutlicht den Druck auf CVS, einen gangbaren Weg inmitten wachsender Konkurrenz und Investorenbedenken zu finden.

Die Diskussionen mit Finanzberatern darüber, wie eine potenzielle Aufspaltung zu realisieren wäre, sind vertraulich und befinden sich noch im Anfangsstadium. Medienberichten zufolge könnte auch die Entflechtung der 70-Milliarden-Dollar-Übernahme von Aetna im Jahr 2017 in Betracht gezogen werden – eine Akquisition, die damals die Versicherungskompetenzen des Unternehmens erheblich ausweitete.

Angesichts zunehmender Schwierigkeiten in den Einzelhandels- und Versicherungssektoren prüft CVS Health verschiedene Strategien, darunter die potenzielle Abspaltung seiner Geschäftseinheiten. Sollte es zur Trennung kommen, könnten zwei börsennotierte Unternehmen entstehen, doch dazu bedarf es noch der Zustimmung des Vorstands.

Ein weiterer Diskussionspunkt ist die zukünftige Zugehörigkeit des Pharmacy Benefit Managers (PBM) von CVS: Soll dieser innerhalb der Einzelhandelsdivision bleiben oder in den Versicherungsbereich integriert werden? Die endgültige Struktur einer möglichen Aufspaltung hängt von den internen Beratungen ab, wenngleich CVS Health auch alternative Ansätze verfolgen könnte.

Ein kürzlicher Bericht des WSJ weist darauf hin, dass CVS Health erneut unter Druck geraten könnte, da der Hedgefonds Glenview Capital Management, geleitet von Gründer Larry Robbins, ein Treffen mit Spitzenmanagern wie CEO Karen Lynch plant, um über operative Verbesserungen zu diskutieren. Dieses Treffen ist Teil von Robbins' umfassender Strategie zur Förderung von Veränderungsprozessen.

Im zweiten Quartal meldete die Apothekenkette ein bereinigtes EPS von 1,83 Dollar, ein Rückgang gegenüber 2,21 Dollar im Vorjahr, was jedoch die Konsensschätzung von 1,73 Dollar übertraf. Der Rückgang ist hauptsächlich auf schlechtere Ergebnisse im Bereich Health Care Benefits zurückzuführen, die auf den weiterhin hohen Nutzungsdruck und die ungünstigen Auswirkungen der Medicare Advantage Sternebewertungen für das Zahlungsjahr 2024 zurückzuführen sind.

CVS Health hat seine EPS-Prognose auf 6,40-6,65 Dollar von mindestens 7,00 Dollar nach unten korrigiert, was den anhaltenden Druck im Bereich Health Care Benefits widerspiegelt. Aufgrund der aktuellen Leistung und Perspektive des Health Care Benefits Segments entschied sich das Unternehmen für Führungswechsel: Brian Kane trat zurück und CEO Karen Lynch übernahm die direkte Führung des Segments.

Aktuell leiten Karen Lynch und CFO Tom Cowhey das Tagesgeschäft. Am letzten Dienstag stiegen die Aktien von CVS um 2,21 Prozent auf 64,27 Dollar im vorbörslichen Handel.