CVS Health prüft derzeit verschiedene Optionen, darunter eine mögliche Aufspaltung des Unternehmens in seine Geschäftsbereiche Einzelhandel und Versicherung. Dieser Schritt könnte eine strategische Antwort auf den zunehmenden Druck von Investoren sein.
In den vergangenen Wochen hat das Unternehmen gemeinsam mit Finanzberatern erörtert, wie eine solche Aufspaltung gestaltet werden könnte. Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind, betonen jedoch, dass diese Diskussionen vertraulich sind und es noch keine endgültige Entscheidung gibt.
Eine potenzielle Trennung von der Apothekenkette und dem Versicherungsgeschäft wurde bereits mit dem Vorstand von CVS erörtert. Der Vorstand hat jedoch noch nicht festgelegt, welcher Weg für das Unternehmen der beste ist. Auch die Zukunft der Einheit Pharmacy Benefits Manager, die Arzneimittelvorteile für Gesundheitspläne verwaltet, wird diskutiert. Diese Einheit könnte entweder dem Einzelhandels- oder dem Versicherungssektor zugeordnet werden, falls es zu einer Aufspaltung kommt.
Ein solcher Schritt würde letztlich die historische Übernahme des Versicherers Aetna im Jahr 2017 rückgängig machen. Diese jüngsten Überlegungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem CVS eine der herausforderndsten Phasen seiner 60-jährigen Geschichte durchläuft.
Ein Sprecher von CVS lehnte es ab, sich konkret zu den Gesprächen zu äußern, sagte jedoch: „Das Management-Team und der Vorstand von CVS prüfen fortlaufend Möglichkeiten, um den Shareholder-Value zu steigern. Wir konzentrieren uns darauf, Leistung zu bringen und hochwertige Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen anzubieten, die durch unsere unvergleichliche Größe und unser integriertes Modell ermöglicht werden.”
Diese Überlegungen treten hervor, da Investoren wie Glenview Capital verstärkt auf Änderungen bei CVS drängen, um die Betriebsabläufe zu verbessern. In August senkte CVS seine Gewinnprognose für das Jahr 2024 zum dritten Mal in Folge, was zusätzlichen Druck erzeugte. Das Unternehmen mit einem Marktwert von etwa 79 Milliarden Dollar erwartet nun einen Jahresgewinn von 6,40 bis 6,65 Dollar pro Aktie, verglichen mit der vorherigen Prognose von mindestens 7,00 Dollar pro Aktie.
Analysten von TD Cowen schrieben am 11. August: „Während wir das Wachstum des bereinigten EPS-Ziels für 2025 als erreichbar ansehen, glauben wir, dass die Unsicherheit bezüglich der Leistung im Jahr 2024 sowie das Ergebnis der Medicare Advantage-Angebote für CVS im Jahr 2025 eine unklare Perspektive für 2025 und darüber hinaus schaffen.“