19. September, 2024

Wirtschaft

CVC Capital Partners signalisiert Bereitschaft zur Gebotserhöhung für DB Schenker

CVC Capital Partners signalisiert Bereitschaft zur Gebotserhöhung für DB Schenker

Nachdem CVC Capital Partners das Bieterrennen um die Logistikeinheit der Deutschen Bahn AG an die dänische Firma DSV verloren hat, zeigt sich das Unternehmen nun bereit, sein Angebot von 14 Milliarden Euro zu erhöhen. In einem Brief an den Aufsichts- und Vorstand der Deutschen Bahn, datiert auf Dienstag, äußerte sich CVC zuversichtlich, die Eigenkapitalbewertung ihres Gebots nach oben zu korrigieren, um es gegenüber dem von DSV durch Transparenz und Fairness besser darzustellen.

CVC argumentiert in dem Schreiben, dass ihr bestehendes Angebot für DB Schenker "überlegen" sei und fordert die Deutsche Bahn auf, ein transparentes Verfahren zu gewährleisten, das das beste Angebot zum Sieger erklärt. Sollte es aus Sicht der Deutschen Bahn zu Unklarheiten hinsichtlich des Vergleichs der beiden Angebote kommen, sei CVC bereit, die Eigenkapitalbewertung ihres Vorschlags zu erhöhen, um etwaige Bedenken vollständig auszuräumen.

DSV hatte am 13. September bekannt gegeben, dass es eine Vereinbarung zur Übernahme von DB Schenker in einer reinen Bartransaktion im Wert von 11 Milliarden Euro Eigenkapital und 14,3 Milliarden Euro Unternehmenswert unterzeichnet hat. Nachdem das Management der Deutschen Bahn das dänische Gebot unterstützt hat, muss allerdings der Aufsichtsrat der Vereinbarung noch in einer Sitzung am 27. September zustimmen.

Ein zentrales Thema der Gespräche war der Erhalt von Arbeitsplätzen in Deutschland. Die Gewerkschaft Verdi, die mächtigste in Deutschland, hatte im vergangenen Monat eine ungewöhnliche Unterstützung für CVC's Gebot ausgesprochen, mit der Begründung, dass die Private-Equity-Firma möglicherweise weniger Mitarbeiter nach einer Übernahme entlassen würde. DSV reagierte darauf mit zusätzlichen Zusagen bezüglich Beschäftigung und Investitionen.

Ein Vertreter von CVC lehnte eine Stellungnahme ab, während ein Sprecher der Deutschen Bahn nicht sofort für eine Stellungnahme erreicht werden konnte.