Im Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum in Cuxhaven beginnt ein bedeutendes Infrastrukturprojekt zur Förderung der Windenergie. Mit dem Bau von drei neuen Liegeplätzen und dazugehörigen Terminalflächen reagiert die Hafenstadt auf den steigenden Bedarf an Umschlags- und Lagerkapazitäten für Windkraftanlagen. Zum feierlichen ersten Rammschlag trafen sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf dem Hafengelände.
Die neuen Liegeplätze erstrecken sich auf einer imposanten Länge von 1.250 Metern entlang der Küstenlinie. Erweitert wird das Gelände durch Terminalflächen, die beeindruckend etwa 54 Fußballfeldern entsprechen. Wie Holger Banik von der niedersächsischen Infrastrukturgesellschaft NPorts erklärte, entstehen so die Liegeplätze 5 bis 7 mittig zwischen den bestehenden Anlagen, um eine durchgängige Kaje zu verwirklichen. Diese Erweiterung ist maßgeschneidert für die Anforderungen der On- und Offshore-Windindustrie.
Der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Stefan Wenzel, lobte das Vorhaben als bedeutenden energiepolitischen Meilenstein. Er betonte die Dimensionen der zu transportierenden Anlagenkomponenten, die spezielle Hafeninfrastrukturen erfordern, und unterstrich die strategische Bedeutung für die regionale Entwicklung. Zudem sollen Schiffe bis zu 300 Meter Länge, einschließlich spezieller Jack-Up-Schiffe, die neuen Anlagen nutzen können.
Olaf Lies, Niedersachsens Wirtschaftsminister, bezeichnete den Ausbau als Anreiz für Unternehmen, sich in der Region niederzulassen. Dies verspreche wirtschaftlichen Aufschwung, sichere Arbeitsplätze und festige Cuxhavens Rolle als zentrales Logistikdrehkreuz. Die Baukosten des Projekts, die auf rund 300 Millionen Euro veranschlagt werden, werden von Bund, Land und Hafenwirtschaft gemeinsam getragen. Die Fertigstellung ist für Ende 2028 geplant.